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Auf der Leseliste, weil ich mich nun endlich in Buchform mit Tolkiens Klassikern beschäftige, die ich in Teilen vor Jahren schon einmal gelesen habe.
Darum geht’s:
Bilbo Beutlin lebt ruhig und glücklich in seiner Hobbithöhle im Auenland. Eines Tages bekommt er Besuch vom Zauberer Gandalf und einer Gruppe Zwerge. Sie möchten Bilbo für die Rolle eines Meisterdiebes verpflichten. Zielsetzung ist es, das Reich der Zwerge und deren Schätze zurückzuerobern. Der Gegner ist der gefährliche Drache Smaug, doch bis zu diesem Ziel sind noch weitere gefährliche Gegenden zu überwinden. Bilbo möchte die Reise zunächst nicht antreten, kann aber dann der Hartnäckigkeit nicht widerstehen und so machen sie sich auf die gefährliche Reise …
Bewertung:
J.R.R. Tolkien ist der absolute Fantasy-Klassiker und weltberühmter Autor der „Herr der Ringe-Saga“. Allerdings veröffentlichte er vor der Trilogie zunächst das Jugendbuch „Der kleine Hobbit“, die Vorgeschichte der Trilogie. Das Buch richtet sich an eine jugendliche Zielgruppe, weiß aber natürlich mittlerweile alle Altersklassen zu begeistern. Die Drastik der Schilderungen ist deshalb an manchen Stellen jedoch eine andere als in der Trilogie. Spannend und gruselig ist jedoch dieser Roman ebenfalls. Tolkien entführt uns in eine märchenhafte Welt, schildert mit viel Liebe zum Detail Landschaften und fremde Wesen. Ob Zwerge, misstrauische Elben oder brutale Orks, jede Gruppe wird in ihren Facetten beim Lesen deutlich. Schnell ist man nah dran am Hobbit Bilbo Beutlin und seinem eigenartigen Charakter. Beutlin ist eine Figur, die facettenreich geschildert wird, die positive und negative Eigenschaften zeigt. Es gibt humorvolle Szenen im Umgang mit den Gefährten aus dem Zwergenreich. Der Roman schafft es, eine wichtige Szene für die gesamte „Herr der Ringe-Saga“ als entscheidend zu schildern, obwohl sie für diesen Roman nur einen Nebenschauplatz darstellt. Die Höhlenszene mit Gollum ist unfassbar mitreißend geschrieben und betont beim Schreiben schon alle möglichen Auswirkungen. Dies kann man nun natürlich rückblickend gut konstatieren.
Neben den detaillierten Beschreibungen ist Tolkien meisterhaft darin, den Fokus seiner Figuren so einzunehmen, dass man beim Lesen direkt in die Szenen hineingezogen wird. Man sieht förmlich, wie Orks über einen hinwegsteigen oder Spinnen nach einem jagen. Leider ist dieses Niveau mit einem hohen Spannungsbogen nicht über den gesamten Roman gleichbleibend, und die Schlusssequenz hätte man besser ausarbeiten können.
Mein Lieblingsmoment:
Dies ist wahrscheinlich geprägt durch die Verfilmungen, die für mich zentrale Szene. Bilbo Beutlin findet den magischen Ring in Gollums Höhle. Allerdings hat die Szene auch eine hohe literarische Qualität, denn man ist mitten in der Fokussierung bei Bilbo und flüchtet gemeinsam mit ihm vor der Gefahr.
Fazit:
J.R.R. Tolkien ist der maßgebliche Meister der Fantasy-Literatur und hat mit seinen Weltentwürfen die Basis für das Genre gelegt. Dies erkennt man in diesem Roman. Tolkien beherrscht die Schilderung der Landschaften und gibt seinen Figuren mit wenigen Aspekten eine wunderbare Tiefe. Die Spannung in diesem Jugendbuch ist an vielen Stellen hoch, hält dieses Niveau allerdings nicht durchgehend. Trotzdem macht das Buch große Lust auf die Trilogie.
Autor:Inneninformation
John Ronald Reuel Tolkien wurde 1892 in Bloemfontein, Südafrika, geboren. Nach dem Tod seines Vaters kehrte die Familie wieder nach England zurück. Schon früh in seiner Kindheit deutete sich die sprachliche Begabung an, er lehrte später als Professor für englische Sprache. 1937 veröffentlichte er das Kinderbuch „Der kleine Hobbit“ und es wurde ein großer Erfolg, weshalb der Verleger um eine Fortsetzung bat. Erst 17 Jahre später wurde der Wunsch erfüllt. Mit der 1200 Seiten umfassenden Trilogie „Der Herr der Ringe“ legte Tolkien sein literarisches Hauptwerk vor. Der Autor verstarb 1973.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧 🐧🐧
Titel: Der kleine Hobbit
ISBN: 978-3-423-71566-9
