Karl May Festspiele Bad Segeberg: Winnetou II – Ribanna und Old Firehand
Wieder einmal begeistern die Karl May Spiele mit einem spannenden und humorvollen Stück.
Der Kulturblog
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Wieder einmal begeistern die Karl May Spiele mit einem spannenden und humorvollen Stück.
Insgesamt bleibt die Darbietung eng an der Romanvorlage und schafft es leider nicht, die zentralen Fragen des Romans zu konzentrieren. Die Schauspieler:Innen schaffen es eine Vielzahl an Personen zum Leben zu erwecken und präsentieren viele Szenen mit gekonntem Spiel, sodass man sich die Erlebnisse trotz sparsamen Bühnenbild gut vorstellen kann.
Nicolas König erweist sich als wunderbarer Karl May Experte bei seinem ersten Regieeinsatz in Bad Segeberg.
Elspe kann mich in diesem Jahr noch mehr als im vergangenen überzeugen.
Noch nie hat mich ein Stück emotional so berührt und gepackt und mir damit gezeigt, wie wunderbar ein Theatererlebnis ist.
Der Roman ist frech, lebt davon, dass er durch das psychiatrische Umfeld die Chance hat, sich dem Bild Österreichs eines Josef Haider mit Wahnwitz entgegenzustellen. Die Bühnenfassung versucht dies zu persiflieren, indem der Psychiater sich als väterlich führender Therapeut inszeniert und dies aber in Joggingklamotten macht. Damit demaskiert das Stück auch den Schein, den Verfechter einer patriarchalen Gesellschaft, gerne versuchen aufrechtzuerhalten, um ihren eigentlichen Machtanspruch zu kaschieren.