Serienkritik: Die Erben der Erde

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Nach dem Lesen des Romans musste natürlich die Verfilmung auf Netflix folgen. Hugo Llor (gespielt von Yon González) muss nach dem Verschwinden seines Vaters seinen eigenen Weg finden. Aufgenommen wird er vom Edelmann Arnau Estanyol (Aitor Luna) und erhält Arbeit in einer Schiffswerft. Seine Schwester hingegen muss in einem Kloster aufwachsen. Ein Machtkampf im Königshaus hat dann Auswirkung auf seine neue Bleibe und die Adelsfamilie Puig schafft es, die Estanyols schwer zu schädigen. Der Sohn Bernat Estanyol (Rodolfo Sancho) und Hugo schaffen die Flucht und beschließen, Rache zu nehmen. Während jedoch Bernat eine Karriere auf See als Freibeuter macht, muss Hugo weiterhin in Barcelona seinen Lebensunterhalt verdienen. Er lernt bei einer jüdischen Familie das Geheimnis des Weinanbaus kennen. Dabei verliebt er sich auch, muss jedoch erkennen, dass einem nicht immer die Wege des Herzens offen stehen. Vielmehr wird diese Zeit einen Schatten über seinen weiteren Lebensweg werfen. Als er dann noch die Tochter seiner Schwester in Obhut gebracht bekommt, muss Hugo noch mehr Kompromisse schließen, um ihrer beide Wohl nicht zu gefährden.

Man kann bei dieser Serie wieder von einer engen Anbindung ans Buch sprechen. Damit entscheidet sich die Netflix-Verfilmung jedoch auch dafür, die komplexe Handlungsstruktur mit ihren vielen Nebensträngen zu übernehmen. Dies kann beim Schauen der Serie durchaus für Überforderung sorgen. Die Wendungen im Leben von Hugo und der Fokus auf seiner Entwicklung werden jedoch gut dargestellt. Interessant in dieser Serie ist die Darstellung des Umgangs mit dem Judentum, denn hier verschweigt die Serie nichts. Im Vergleich zum Buch empfinde ich die Darstellungen an mancher Stelle überdramatisiert. Dies ist aus meiner Sicht bei der Verfilmung von „Die Kathedrale des Meeres“ besser gelungen. Gelungene Bilder findet die Serie trotzdem und schafft es, eine düstere Mittelalterwelt zu entwerfen, passend zu den harten Schicksalsschlägen der Hauptfiguren.

Fazit:

Dieses Mal konnte mich die Verfilmung nicht im gleichen Maß überzeugen, wie dies noch bei „Die Kathedrale des Meeres“ gelungen ist. Ich befürworte durchaus die enge Anbindung an die Romanvorlage, doch diese Verfilmung dramatisiert stärker, als ich dies beim Lesen empfunden habe. Trotzdem sind die gewählten Bilder gut getroffen und vor allem gelingt es, die Auseinandersetzungen der Religionen anschaulich darzustellen und die Zerrissenheit dieser Konflikte zu betonen.

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Wertung: 🐧🐧🐧1/2🐧

Die Erben der Erde (Staffel 1) | Trailer auf Deutsch | Netflix (youtube.com)

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