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Auf der Leseliste, weil es sich um den abschließenden Band einer etwas unbekannteren Karl May Trilogie handelt, die ich bisher kaum gelesen habe und auf dem Blog vorstellen wollte.
Darum geht’s:
Old Shatterhand und Winnetou befinden sich immer noch auf der Jagd nach der Melton Familie. Diese hat sich durch eine Betrugsmasche mittlerweile ein Millionenerbe ergaunert. Die Blutsbrüder müssen den Verbrechern in der Begleitung von Sir Emery Bothwell durch den Llano Estacado bis zu einer Yuma-Festung in einem Felsengebirge folgen. Dort wartet dann der abschließende Showdown.
Bewertung:
Dieser Roman ist der Abschluss einer Trilogie, die ihre Handlungsorte auf insgesamt drei Kontinenten gefunden hat. Man kann durchaus sagen, dass wir May bei dieser Trilogie auf dem Höhepunkt seines Schaffens erleben, denn er verbindet verschiedene Elemente seiner Abenteuerromane zu einer Trilogie. Im dritten Band kehren die Blutsbrüder nun wieder nach Nordamerika zurück. Wir finden die typischen May-Motive in die Geschichte verarbeitet. Die Blutsbrüder müssen Lagerfeuer beschleichen, wenden eine List an, um ihre Gegner zu fangen oder beweisen ihre Kunst im Spurenlesen. In diesem Band fällt noch stärker als in den beiden Vorgängerromanen auf, dass May religiöse Motive integriert. Die Melton Brüder kann man als symbolhafte Figuren dafür sehen, dass sich böses Handeln nie auszahlt. Zudem zeigt sich bei ihnen, dass sie sich an keiner Stelle zum Guten läutern lassen, dies ist bei May relativ selten der Fall.
Zu kritisieren habe ich an dieser Trilogie die Darstellung der Frauenfigur Judith. Im ersten Band war ich noch überrascht, wie viel Raum dieser Figur eingeräumt wurde, da dies bei May etwas Besonderes für mich war. In diesem Band wird jedoch das Jüdischsein stärker betont und mit antisemitischen Stereotypen gearbeitet. Ich möchte dies nicht unerwähnt lassen, selbst wenn der Autor dabei auch Kind seiner Zeit war. Man muss es trotzdem klar benennen und als inakzeptabel einstufen.
Ansonsten ist dieses May-Werk für alle Fans seiner Abenteuergeschichten wieder solide Unterhaltung. Die auffallende religiöse Metaphorik ist ein Zeichen dafür, dass May seinen Büchern in späteren Werken mehr Tiefe verleiht.
Mein Lieblingsmoment:
Mein Highlight ist dieses Mal das Beschleichen des Indianerdorfes und der damit verbundene Diebstahl der Geldbörse der Meltons.
Fazit:
Der Trilogieabschluss führt die Fäden der Geschichte zielgerichtet zusammen und bietet viele Wendungen. Die dramatische Verbrecherjagd mündet in einem Schlusskampf. Zu kritisieren habe ich neben den antisemitischen Stereotypen, dass dieses Mal die Figuren der amerikanischen Ureinwohner etwas blass bleiben.
Autor:Inneninformation
Karl May (geboren 1842 und gestorben 1912) war ein deutscher Schriftsteller und äußerst produktiver Verfasser von Abenteuerromanen. Er ist einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller mit einer weltweiten Auflage von rund 200 Millionen. Bekannt wurde er vor allem mit seinen fiktiven Reiseerzählungen um die Blutsbrüder Old Shatterhand und Winnetou.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧1/2🐧
Titel: Satan und Ischariot
ISBN: 978-3-7802-0021-1
https://www.karl-may.de/Buecher/Gesammelte-Werke_Satan-und-Ischariot