Leon, Donna: Venezianisches Finale

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Auf der Leseliste, weil dieses Jahr bei der Frankfurter Buchmesse Italien Gastland ist und ich mich mit der Literatur dieses Landes beschäftigen möchte. Die Donna Leon Krimis sind mir als eine schöne Reihe, auch geprägt durch die TV-Verfilmungen, bekannt und gerade ist der neueste Band der Reihe erschienen. Deshalb habe ich mich entschieden, mit dieser Reihe zu beginnen.

Darum geht’s:

In Venedigs Opernhaus wird der Stardirigent Helmut Wellauer vor dem letzten Akt von „La Traviata“ tot aufgefunden. Es steht der Verdacht eines Giftmordes im Raum, und die Polizei von Venedig beginnt die Ermittlungen. Commissario Brunetti stößt bei diesen auf mehrere potenzielle Täter:Innen. 

Bewertung: 

Jeder Zeile dieses Buches merkt man die Liebe der amerikanischen Autorin zur italienischen Wassermetropole Venedig an. Die Stadt wird mit ihren Schauplätzen äußerst lebendig geschildert, und der italienische Flair ist über die Buchseiten spürbar. Venedig ist als Handlungsort zugleich verträumt und mythisch unheimlich.

Man merkt dem Roman an, dass die Idee einer Reihe dahintersteht. Die Hauptfigur Commissario Brunetti erhält mit seinem Familienleben Raum und es bieten sich Grundlagen für weitere Entwicklungen. Brunetti ist eine liebenswerte Figur. Seine Ermittlungsarbeit ist von Taktik geprägt, die Verdächtigen werden nie unter hohen Druck gesetzt. Brunetti wählt feinere Methoden. Er ist stark an Gerechtigkeit interessiert und sieht sich als Gegenspieler seines auf Karriere bedachten Chefs. Er ist Familien- und Genussmensch, humorvoll wird er als Morgenmuffel gezeigt. Die Ermittlungen sind nicht actionreich, stattdessen setzt Brunetti auf die Gerüchteküche Venedigs, zu der ihm seine Schwiegereltern Zugang gewähren. Hinweise führen in die Vergangenheit von Wellauer und offenbaren einen nicht einfachen Charakter. Donna Leon nutzt den Plot, um sich dem Thema Homosexualität in der Kunstszene und bei Berühmtheiten anzunehmen.

Der Schreibstil von Donna Leon ist äußerst flüssig und unterhaltsam, und die Sprache zeigt sich auf hohem literarischem Niveau.

Mein Lieblingsmoment:

Meine Lieblingsmomente sind die Verhöre der Witwe, die sich als ein sich langsam entwickelndes Kammerspiel präsentieren, ohne dass man spürt, ob dieses Verhör zu einem Ermittlungsziel führen wird.

Fazit:

Dies ist ein toller Reihenauftakt, und ich habe das Buch gerne gelesen. Sprachlich gut und unterhaltsam erzählt, zeigt sich ein kluger Plot mit einem gewissen Spannungsniveau. Die Figuren sind in ihrer Tiefe gut angelegt und erscheinen liebenswert. Ich würde sagen, dass schon diesem Auftakt zu entnehmen ist, warum es sich um eine der bekanntesten und beliebtesten Krimireihen handelt.

Autor:Inneninformation

Donna Leon, geboren 1942 in New Jersey, arbeitete als Reiseleiterin in Rom und als Werbetexterin in London sowie als Lehrerin und Dozentin im Iran, in China und Saudi-Arabien. Sie hat englische Literatur studiert und dieses Fach dann auch unterrichtet. Lange lebte sie in Venedig, mittlerweile ist sie in die Schweiz gezogen. Ihre Venedig-Krimireihe machte sie berühmt.

Werbung aus Liebe zum Buch

Wertung: 🐧🐧🐧🐧

Titel: Venezianisches Finale

ISBN: 978-3-257-22780-2

https://www.diogenes.ch/leser/titel/donna-leon/venezianisches-finale-9783257227802.html

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