Larkin Poe – Bloom

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Musik ist eine der Kernkategorien des Blogs und dies weniger, weil ich ein Musikexperte bin, sondern vielmehr, weil Musik für mich ein Alltagsbegleiter auf dem Weg zur Arbeit ist und ich diese auch nutze, um mich im Alltag zu motivieren oder um Kraft zu tanken. Ich freue mich immer, wenn ich durch die Lektüre von Musikzeitschriften oder den Besuch von Festivals neue spannende Künstler:Innen entdecken kann. Über meine musikalischen Entdeckungen möchte ich auf diesem Blog mindestens einmal wöchentlich schreiben und ein Album vorstellen.

Am heutigen Tag schreibe ich über eine Entdeckung aus Musikzeitschriften. Die Band „Larkin Poe“ war mir überhaupt kein Begriff vorher und nun bin ich äußerst froh, sie entdeckt zu haben. Das Album „Bloom“ ist jetzt schon eines meiner Lieblingsalben der letzten Jahre, und ich höre es immer wieder gern. Die Band besteht aus den Schwestern Rebecca und Megan Lovell und bietet eine Mischung aus Rock, Blues, Country und Americana. Damit wird eine Vielzahl amerikanischer Musiktraditionen betont und die Mischung exzellent gelingt. Durch die verschiedenen Einflüsse wechseln sich ruhige Songs mit temporeicher Rockmusik ab. Das Album wird durch den Song „Mockingbird“, der sogleich eine ordentliche Portion Energie mit sich bringt. Anhand der metaphorischen Verwendung der Spottdrossel wird im Text der Wunsch nach Selbstfindung in einer Welt voller verschiedener Erwartungen thematisiert.  In „Little Bit“ einem ruhigeren Song des Albums, kommt die Stimme von Rebecca Lovell gut zur Geltung. Der Songtext beleuchtet die Ambivalenz zwischen den eigenen Träumen und der doch oftmals harten Realität. Mit den Songs „Easy Love Pt.1 und 2“ wird dem Thema Liebesbeziehung ein besonderer Raum eingeräumt. Während der erste Teil rockig daherkommt, geht es im zweiten Part deutlich ruhiger zu. Damit stehen diese beiden Songs für mich auch stellvertretend für die ruhigen und lauten Momente einer Beziehung. Textlich wird deutlich, dass es an den Beteiligten selbst liegt, dass eine Beziehung gelingt. In den Liedern wird auch die Dankbarkeit gegenüber dem Partner deutlich, und der zweite Teil verfügt über wunderschöne Gitarrensequenzen.

Der Song „Nowhere Fast“ ist einer meiner Lieblinge, denn er löst sofort einen Bewegungsdrang in mir aus. Es geht, um den Wunsch auszubrechen, inneren Gefühlen zu folgen und dabei doch immer auch Grenzen ausgesetzt zu sein. Der Text lässt auch prekäre Lebensverhältnisse nicht aus. „Bluephoria“ beginnt fast mantraartig, ist harmonisch in der Komposition und zeigt Lovells rauchige, kraftvolle Stimme. Der titelgebende Begriff ist für mich die Sehnsucht nach einer Welt voller Hoffnung. Eine schöne Idee wird im Song „If God Is a Woman“ verarbeitet. Unsere Götterbilder sind stark männlich geprägt, und dieser Song stellt die Frage, wie sich dies verhalten würde, wenn der Bezug zum weiblichen Geschlecht bedeutsamer wäre. Konsequent spielt der Text dabei mit biblischen Anspielungen. Das Lied „Pearls“ lasse ich in meiner Besprechung etwas nach hinten fallen, da es aus meiner Sicht der schwächste Song des Albums ist. Besser hat mir hier „Make a Fool Outta Me“ gefallen. Die Drums setzen sogleich den Beat und dies passt zu einem Text, der die Räder des Lebens anschmeißen will. Von den wartenden Herausforderungen sollte man sich zudem nicht zu schnell aus der Bahn werfen lassen. Entscheidend ist der Glaube an sich selbst, auch wenn viele einen für naiv halten. „You are the River“ ist ein ruhiger Moment des Albums und hier wird die Flussmetaphorik als Gang durchs Leben mit bekannten Mustern verarbeitet.

Fazit

„Bloom“ von Larkin Poe ist ein kraftvolles Album, welches verschiedene musikalische Traditionen wie Rock, Blues, Country und Americana vereint. Die Schwestern Rebecca und Megan Lovell wechseln bewusst zwischen temporeichen Rocksongs und ruhigen Momenten. Das Album setzt sich mit den Herausforderungen des Lebens auseinander, den ambivalenten Erwartungen und den eigenen Zielen und Träumen, die man weiterverfolgen sollte. Das Album transportiert Kraft, beinhaltet Songs, die einen Bewegungsdrang auslösen und weiß auch in den ruhigen Momenten zu überzeugen. Rebecca Lovell hat viel Gefühl in ihrer Stimme, dazu gibt es Songs mit starken Drums und wunderbaren Gitarrensequenzen. Insgesamt ein bärenstarkes Rockalbum, und ich bin froh, diese Band entdeckt zu haben.

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Wertung: 🐧🐧🐧🐧🐧🐧

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