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Auf der Leseliste, weil Hanne Kvandal (alias Hannelore Hippe) zu Gast bei den Darmstädter Krimitagen ist und ihre in Spitzbergen spielende Reihe vorstellt.
Darum geht’s:
Der pensionierte Kommissar Trond Lie ist nach Spitzbergen umgezogen. Er möchte dort seine Rolle als Großvater ausüben und seine Tochter in der Kinderbetreuung unterstützen. Mitten im Polarwinter und der damit verbundenen Dunkelheit wird ein Schweizer Geologe tot aufgefunden. Der Mann wurde erschossen und da das Wetter die Ankunft der eigentlichen Ermitter verhindert, wird Trond um Hilfe gebeten. Er entdeckt dabei merkwürdige Verhaltensweisen und muss feststellen, dass auch nicht alle Teile der öffentlichen Behörden ein Interesse an der Aufklärung des Falls haben. Doch was sind die Hintergründe?
Meine Bewertung:
Ich freue mich immer wieder über neue Skandinavien Krimis und damit verbundene Handlungsorte. Spitzbergen und seine Dunkelheit im Winter sind ein wunderbares Setting. Hannelore Hippe, welche unter dem Pseudonym Hanne Kvandal schreibt, hat fundierte Recherche betrieben und so erfährt man viel Wissenswertes über die Region. Die Ermittlerfigur ist ebenfalls interessant. Trond Lie agiert ohne große Aufregung und nutzt seine Erfahrung, um fokussiert die Täter:Innenjagd voranzutreiben und Pause von der Großvaterrolle zu nehmen. Unterstützt wird Lie von der sympathischen Niederländerin Frida und ihren Schlittenhunden. Natürlich ist sie keine ausgebildete Polizistin, aber gerade deshalb ist ihr Mut bemerkenswert. Der Roman hat einen langsamen Spannungsaufbau, nimmt gegen Ende deutlich Fahrt auf. Thematisch verarbeitet die Autorin geopolitische Interessen und den Klimawandel. Sie nutzt die natürlichen Begebenheiten gut für die Geschichte aus und unterstützt die Dramatik mit einem wilden gefährlichen Eisbären. Somit fügen sich viele Elemente in diesem Buch gut zusammen. An manchen Stellen des Romans empfinde ich Übergänge nicht gut ausgearbeitet und der Spannungsfaktor hätte höher sein können.
Mein Lieblingsmoment: Dies ist auf jeden Fall die Fahrt mit den Schlittenhunden, da ich mich an dieser spezifischen Regionalität bei den Ermittlungen erfreue.
Mein Fazit: Hanne Kvandal hat einen unterhaltsamen Krimi geschrieben, der gekonnt seinen Handlungsort inszeniert. An der ein oder anderen Stelle sind Übergänge zu schnell und das Spannungsmomentum leidet.
Autor:Inneninformation
Hinter dem Pseudonym Hanne H. Kvandal verbirgt sich die deutsche Autorin und ehemalige Rundfunk-Journalistin Hannelore Hippe. Als Hannah O’Brien hat sie ihre erfolgreiche irische Krimireihe um die Ermittlerin Grace O’Malley geschrieben. Zuletzt erschien unter ihrem Klarnamen bei dtv der Roman ›Die verlorenen Töchter‹ (dtv 21835), der als Vorlage für den Oscar nominierten deutsch-norwegischen Film ›Zwei Leben‹ (2012) diente.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧
Titel: 78 Grad. Tödliche Breite.
ISBN: 978-3-423-21973-0