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Auf der Leseliste, weil ich wahrgenommen habe, dass wieder einige historische Krimis erschienen sind und ich gerne mehrere dieser Romane lesen wollte. Volker Kutscher zählt mit seiner Reihe zu den besten in diesem Genre und war Vorlage für die preisgekrönte Serie „Babylon Berlin“.
Darum geht’s:
Politische Unruhen erschüttern Berlin im Jahr 1929. Gereon Rath wurde frisch nach Berlin versetzt und ist dort zunächst für die Sitte zuständig. Als im Berliner Landwehrkanal eine misshandelte Leiche entdeckt wird, will Gereon Rath die Hintergründe der Tat auf eigene Faust ermitteln. Bei seinen Ermittlungen wird er allerdings verfolgt und erschießt den Verfolger in einem Handgemenge. Kurz darauf wird er wegen Personalmangel in die Mordkommission versetzt und soll sogleich diesen Todesfall aufklären.
Bewertung:
Volker Kutscher entfaltet mit seinem Roman ein düsteres Zeitpanorama vom Berlin der 1920er und 1930er Jahre. Gereon Rath ist eine eigenwillige Hauptfigur, die sich in diesem Berlin in schwierige Situationen verstrickt. Rath ist keine sympathische Figur, aber gerade wegen seines unkonventionellen und gefährlichen Handelns interessant. Die Schilderungen des historischen Polizeialltags sind großartig, besonders möchte ich den Einblick in die Führungshierarchien hervorheben. Der Roman ist keine dröge Zeitreise, sondern strotzt vor Lebendigkeit. Die Atmosphäre der historischen Zeit kann man durch die guten Schilderungen quasi einatmen. Die aufziehende politische dramatische Situation deutet sich in ersten Konflikten an, die sich in die gesellschaftliche Mitte hineinentwickeln. Mit der Kollegin Charlotte Ritter hat Kutscher eine sympathische Nebenfigur geschaffen, die sich mit Rath gut ergänzt. Sie ist für den zeithistorischen Hintergrund eine äußerst spannende Frauenfigur. Die Ermittlungen abseits offizieller Wege erhöht die Spannung. Der historische Hintergrund ist in diesem Roman keine Staffage, sondern Teil eines hervorragend gebauten Buches.
Mein Lieblingsmoment:
Der beste Moment des Romans ist der Moment, als Gereon Rath aus Versehen seinen Verfolger tötet. Mit dieser dramatischen Szene bricht eine erhöhte Spannung in das Leben des Ermittlers, welche den Roman nachhaltig prägt.
Fazit:
Dieser Krimi hat eine richtig hohe Qualität. Volker Kutscher hat gut recherchiert und ist sprachlich gut verarbeitet. Der Reihenauftakt präsentiert wunderbare Figuren in pointierten Dialogen, die eine Krimireihe gut tragen können.
Autor:Inneninformation
Volker Kutscher (geboren 1962), arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte zunächst als Tageszeitungsredakteur. Mit dem Roman „Der nasse Fisch“ gelang ihm sofort ein Bestseller. Die daraus entstandene Gereon Rath Krimireihe wurde in der preisgekrönten Serie „Babylon Berlin“ verfilmt.
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Wertung: 🐧🐧🐧🐧1/2🐧
Titel: Der nasse Fisch
ISBN: 978-3-462-30108-3
https://www.kiwi-verlag.de/buch/volker-kutscher-der-nasse-fisch-filmausgabe-9783462301083