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Auf der Leseliste, weil ich aktuell die Darmstadt Krimireihe des Autors auf dem Blog vorstelle.
Darum geht’s:
Marco Seidel hat 19 Jahre Freiheitsstrafe wegen der vermeintlichen Ermordung einer Schlagersängerin im Gefängnis verbracht. Nun bittet er Steffen Horndeich und Jana Welzer um Hilfe und möchte, dass seine Unschuld trotz abgesessener Freiheitsstrafe nachgewiesen wird. Nach den ersten Analysen stellen die beiden Darmstädter Ermittler fest, dass es durchaus Lücken in den Ermittlungen zu geben scheint. Unter anderem stoßen sie auf einen Stalker, dem nicht ausreichend nachgegangen wurde. Somit stoßen die beiden tief in die Vergangenheit vor und setzen die Ermittlungen neu in Gang.
Meine Bewertung:
Michael Kibler gelingt erneut eine spannende Kriminalgeschichte. Die beiden neuen ermittelnden Hauptfiguren Horndeich und Welzer erweisen sich in ihrer zweiten gemeinsamen Ermittlung schon als eingespieltes Team. Wie immer lässt Kibler an den passenden Stellen den ein oder anderen humorhaften Moment einfließen und vor allem entwickelt er seine Figuren wieder weiter. Sowohl bei Jana als auch bei Horndeich dürfen wir deshalb ins Privatleben blicken. Wirklich gelungen an der Reihe ist, dass diese von der Haupthandlung abschweifenden Storyelemente den Text gekonnt ergänzen und nie überlagern. Genauso ergänzen sich die beiden Ermittlerfiguren mit ihren unterschiedlichen Herangehensweisen. Ebenso gelungen ist die Figur des unschuldig verurteilten Auftraggebers. Man glaubt dieser Figur als Leser:In relativ schnell und doch bleibt ein gewisses Unbehagen seinen Schilderungen gegenüber. In genau diesem Zwiespalt sind Jana Welzer und Steffen Horndeich gefangen. Die Geschichte ist mit spannenden Wendungen konstruiert und wie immer in dieser Reihe passen die Beschreibungen von Darmstadt und Umgebung. Die Figurendialoge zeichnen sich durch hohes Taktgefühl aus und lassen die erzählte Welt lebendig werden. Die Story streift verschiedene Themen und setzt sich insbesondere mit der Schlagerunterhaltungsbranche auseinander. Über die Story zeigt sich, dass mancher Kriminalfall eine tiefergehende Ermittlung benötigt und komplexer ist, als es zunächst den Anschein hat.
Meine Lieblingsmomente: Steffen Horndeich und Jana Welzer machen sich zunächst Gedanken, ob sie diesen Fall übernehmen wollen. Es ist gut geschildert, wie die beiden versuchen zu ergründen, ob es Anhaltspunkte für falsche Ermittlungen geben kann. Zudem wird die familiäre Situation des vermeintlichen Mörders gut in diese Analyse eingebunden.
Mein Fazit: Dieser Roman präsentiert eine hochspannende Geschichte. Grundsätzlich finde ich Fälle, die erneut betrachtet werden und damit auch Schwächen des Systems betonen, spannend. Michael Kibler gelingt diese Schilderung, ohne in Klischeefallen zu tappen, und konstruiert diese Geschichte gut bis zum Ende und liefert damit einen der stärksten Romane der Reihe.
Autor:Inneninformation
Michael Kibler (geb. 1963) ist studierter Germanist und ist in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Schreiben ist für ihn eine Leidenschaft und ebenso ist er begeisterter Darmstädter. Sein schriftstellerischer Schwerpunkt sind Kriminalromane und in diesen setzt er seiner Heimatstadt ein literarisches Denkmal.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧🐧
Titel: Stiller Hass
ISBN: 978-3-95542-440-4