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Auf der Leseliste, weil in diesem Jahr Caspar David Friedrich, 250 Jahre alt, geworden wäre und im Jubiläumsjahr einige Ausstellungen zu ihm stattfinden. Eine davon habe ich bei einem Kurztrip in Dresden besucht, und das Buch von Florian Illies ist mir zu diesem Jubiläum empfohlen worden.
Darum geht’s:
Florian Illies macht mit seinem Buch eine Zeitreise mit uns. Er versetzt uns in die Zeit des bekannten Künstlers der Romantik. Zudem spürt er den Wirkungen von dessen Werken bis in unsere heutige Zeit nach. Illies stützt sich auf recherchierte Fakten, versucht aber auch Situationen nachzusimulieren.
Bewertung:
Florian Illies versucht dem rätselhaften Künstlereinzelgänger nachzuspüren und nähert sich dabei auch der Epoche der Romantik. Das Buch gliedert sich in vier Teile, benannt nach den Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft. Luft und Wasser sind gleich nachvollziehbar, da sie in den Werken Friedrichs eine wichtige Rolle einnehmen. Feuer findet als gliederndes Element Platz, da die Werke von Friedrich mehrfach durch Brände bedroht oder verwüstet wurden. Illies schildert spannende Einblicke in die künstlerischen Techniken und erklärt unter anderem, warum Friedrich Menschen nur in Rückenansicht malte. Zudem erfährt man, dass der Künstler seine Werke nie signierte und deshalb manches Werk ihm zunächst nicht zugeordnet wurde. Mich überraschte beim Lesen das angespannte Verhältnis zu Goethe. Während Friedrich den Dichter verehrte, störte sich Goethe an dessen Drängen und erkannte in Friedrich keinen großen Künstler. Die Einflüsse von Friedrichs Werk reichen bis in die Popkultur bei Walt Disney und seinem Film Bambi. Nicht ausgespart wird aber auch die Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten.
Natürlich interpretiert Illies das Leben Friedrichs, gelungen finde ich, dass er sich nicht in Kunstauslegungen verliert. Stattdessen werden nur einige bekannte Gemälde ausgewählt und bilden die Grundlage für einen Blick auf den Menschen hinter diesen mystisch wirkenden Kunstwerken. Der Künstler wird bei Illies als Mensch sichtbar, ohne dass zu stark schwadroniert wird. Anstrengend am Buchaufbau sind allerdings die Zeitsprünge, da sich das Buch an den geschilderten vier Elementen orientiert.
Fazit:
Florian Illies hat ein spannend zu lesendes Buch geschrieben. Für mich war es eine gute Erstbeschäftigung mit dem wichtigsten bildenden Künstler der Romantik. Die gewählte Vorgehensweise bringt interessante Einblicke und entfernt sich aus meiner Sicht nie zu weit von den bekannten Fakten.
Autor:Inneninformation
Florian Illies (geboren 1971), studierte Kunstgeschichte in Bonn und Oxford. Er war Feuilletonchef der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, leitete das Auktionshaus Grisebach und ist jetzt Mitherausgeber der „ZEIT“. Mit seinem Welterfolg „1913. Der Sommer des Jahrhunderts“ hat er das historische Sachbuch nachhaltig geprägt und verändert.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧
Titel: Zauber der Stille
ISBN: 978-3-10-397252-8
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