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„Jolle und ich“ von Katja Frixe, erschienen beim Arena Verlag, ist als Buch bei mir natürlich wegen einer seiner Hauptfiguren eingezogen. Untertitel des Buches ist nämlich „Der Tag an dem ein Pinguin bei uns einzog“ und damit ist auch schon klar, um was es in diesem Kinderbuch geht. Eines Tages werden Thea und ihre Familie von einem Pinguin im Gartenstuhl überrascht. Schnell ist für Thea klar, dass der Pinguin auf jeden Fall bleiben muss. Die Beiden erweisen sich sogleich als ein wunderbares Paar, doch davon muss sie die Familie noch überzeugen und aufpassen, dass die Nachbarin ihren neuen Familiengast nicht vertreibt.
Es war ein sonniger Freitag im September und ich kam gerade aus dem Schwimmbad.
Frixe, Katja: Jolle und ich, 2022, Arena Verlag, S.12.
Die Geschichte weist schon durch ihre Ausgangssituation eine gewisse Turbulenz auf, immerhin ist eine der Hauptfiguren ein sprechender Pinguin. Jolle heißt der neue Hausgast und für ihn scheint es das Normalste der Welt zu sein, sich einer Familie, oder wie er sagt Kolonie anzuschließen. Etwas befremdlich ist, dass überhaupt nicht gefragt wird, wo er denn herkommt und wir über ihn auch nichts weiter erfahren. Stattdessen stürzt sich Jolle direkt in den Familienalltag, nimmt das Badezimmer als sein eigenes Zimmer in Beschlag und bedient sich munter am Fisch im Tiefkühlschrank. Jolle ist eine unbekümmerte Figur, welche die Kinder sofort in ihr Herz schließen werden, da er sich kindlich verhält. Thea ist begeistert von ihm, auch weil ihr bester Freund nicht mehr auf die gleiche Schule geht und sich die Beiden deshalb etwas entfremdet haben. Jolle erkennt dies und merkt auch schnell, dass es in Theas Familie etwas am familiären Zusammenhalt fehlt. Theas Vater ist mit seinem Job als Fitnesstrainer beschäftigt und ihre Mutter engagiert sich vielfältig außerhalb der Familie. Ihre Schwester ist mitten in der Pubertät, erkennt aber schnell, dass Fotos mit Jolle in beliebtes Instagrammotiv sind. Jolle wird zum verbindenden Element der Familie und auch wenn bestimmte Handlungen unkonventionell sind, so stellen sich seine Bemühungen schlussendlich als hilfreich heraus. Eine weitere Herausforderung stellt die Nachbarin mit ihrem Hund dar, die jede Chance nutzt um Tierschutz oder Polizei einzuschalten. Diese Gefahr muss somit ebenfalls gemeistert werden. Katja Frixe hat mit Jolle eine tolle Figur entworfen, leider finde ich die Familienmitglieder nicht an allen Stellen mit der gleichen Liebe konstruiert und sehe auch in der Verknüpfung der Episoden ab und an Schwächen. Die witzigen Elemente überdecken dies aber insgesamt und die Geschichte lässt sich ab neun Jahren mit ihrer Länge der Kapitel und dem sprachlichen Niveau gut lesen.
Diese Geschichte setzt auf ganz viel Witz und versucht mit ihrer liebenswerten Hauptfigur ein Familienleben in die richtige Richtung zu führen. Thea wird schnell zum Partner des Pinguins Jolle und die Darstellung der Beiden sollte für Identifikation in der Leserschaft sorgen. An manchen Stellen wirken die Episoden etwas unkonventionell, sodass die Zusammenhänge nicht direkt offensichtlich werden. Superkomische Szenen wie jene des Fitnesstrainings mit Pinguin machen dies jedoch schnell wieder vergessen. Katja Frixe hat eine humorvolle Familiengeschichte für Leser*Innen ab 9 Jahren geschrieben.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧1/2🐧
Katja Frixe:
Jolle und ich. Der Tag, an dem ein Pinguin bei uns einzog.
ISBN: 978- 3401606309
Preis: 12,00€