Filmkritik: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende

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Die Starbuck Buchreihe von Matt Braun widmet sich berühmten Revolverhelden und Verbrechern. Eine Geschichte widmet sich dem berühmten Gesetzeshüter Wyatt Earp. Lawrence Kasdan beschäftigt sich in einem Western ebenfalls mit dieser berühmten Person.  Viele Filme sind über Earp und den berühmten Kampf in Tombstone gedreht worden, doch der Kasdan Film aus dem Jahr 1994 ist eine weit über zwei Stunden dauernde Biografie. Der Film reiht die aus dem Leben Earps bekannten Fakten und Begegnungen aneinander. Wir erleben, wie Earp mit seinen Brüdern aufwächst, beginnt sich für Gerechtigkeit und Ordnung zu interessieren und seine erste Frau kennenlernt. Doch schnell nach ihrer Hochzeit stirbt diese an Typhus. Wyatt Earp (gespielt von Kevin Costner) kann diesen Verlust nur schwer verarbeiten und beginnt zu trinken. Er beginnt zu stehlen und arbeitet als Büffeljäger, wo er die Bekanntschaft mit den Brüdern Ed und Bat Masterson macht. Die Männer werden zu Freunden und gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit für Wyatt Earp, als Sheriff zu fungieren. Unterstützt wird er dabei von seinen Brüdern Morgan und Virgil und die Drei erarbeiten sich einen landesweiten Ruf. Die Earps beginnen ein hartes Regiment in Dodge City und verlieren irgendwann aufgrund dieses harten Vorgehens das Vertrauen der Stadtbevölkerung. Wyatt muss lernen, mit diesen Rückschlägen umzugehen, was ihm sichtlich schwerfällt. Die Eisenbahngesellschaft erteilt ihm den nächsten Auftrag und hierbei erhält er Unterstützung von Doc Holiday (Dennis Quaid). Die beiden gehen kompromisslos vor und glauben sich in ihrem ganzen Verhalten immer im Recht. Kasdan erzählt die Geschichte anhand der Fakten und lässt alles auf den Kampf am OK Corral in Tombstone zulaufen. Earp hat das Ziel, gegen Ike Clanton (Jeff Fahey) und seine Bande vorzugehen und diese auszulöschen. Irgendwann bringt Earps neue Frau Josie (Joanna Going) dazu, Tombstone zu verlassen.

Kasdans Film will zu viel und versucht sich an einem Heldenepos. Allerdings eignen sich die Earps mit ihrer kompromisslosen Art hierfür nur bedingt. Die Handlungsmotivation der Earps nur allein anhand von Schicksalsschlägen zu erläutern, muss ebenfalls scheitern. Der Film überfrachtet sich mit der Darstellung des gesamten Lebens und verliert dabei einen spannungsgeladenen Aufbau. Kevin Costner gelingt es ebenfalls nicht, Wyatt Earp in all seinen Schattierungen zu zeigen, an manchen Stellen erscheint er für die Rolle gar zu brav. Gelungen sind die gesamten Schilderungen der Lebensstationen trotzdem, denn Kasdan müht sich darum, alle historischen Begebenheiten aufzunehmen. Dies ist durchaus ein interessanter Aspekt an diesem Film. Die Machart überrascht, da auf diese Weise sogar der Vater, welcher von Hollywoodstar Gene Hackman verkörpert wird, nur wenig Raum erhält. Keine der Figuren kann Tiefe entfalten, viele Charakterzeichnungen bleiben holzschnittartig, was bei dem tollen Schauspielensemble wirklich schade ist. Sicherlich werde ich auf diesem Blog noch weitere Verfilmungen zu dieser Thematik besprechen.

Fazit:

Dieses Biopic ist für mich kein starker Genrebeitrag, sondern ein zu vollgestopfter Film, der sich deshalb seiner Spannung beraubt. Trotzdem habe ich den Film nicht ungern gesehen, denn man lernt wirklich viel über die Lebensstationen des U.S. Marshal. Hätte ich allerdings zuvor nicht schon so viel über die historische Figur gelesen, dann wäre dieser Film als Heldenverkörperung vollkommen an den historischen Grundlagen vorbeigegangen. Gleichzeitig hätte er daran scheitern müssen, da die kaltblütige Haltung der Familie Earp dazu einfach nicht passen will.

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Wertung: 🐧🐧🐧1/2🐧

Wyatt Earp – Trailer SD deutsch (youtube.com)

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