Falcones, Ildefonso: Die Erben der Erde

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Ildefonso Falcones hat mit seinem Roman „Die Kathedrale des Meeres“ einen großen Erfolg feiern können und hat diese Geschichte mit dem Roman „Die Erben der Erde“ fortgesetzt. Im Fokus des Romans steht der zwölfjährige Hugo Llor, der und dies ist die Verknüpfung zum Vorgängerroman, als Waise beim Werftbesitzer Arnau Estanyol aufwächst. Dieser ist ein Nachfahre der Helden des Vorgängerromans. Seine Schwester erleidet das Schicksal, ins Kloster zu müssen. Die Familie Puig hat mit Arnau Estanyol noch offene Rechnungen und beginnt dessen Ruf zu zerstören. Arnaus Sohn Bernat kann mithilfe von Hugo fliehen und wird anschließend ein gefürchteter Korsar auf dem Meer. Hugo hingegen muss sich in Barcelona durchkämpfen und landet bei einer hilfsbereiten jüdischen Familie. Diese führt ihn in die Geheimnisse des Weinbaus ein und ermöglicht ihm damit eine neue berufliche Chance. Hugo verliebt sich, doch das Judenpogrom von 1391 wütet in Barcelona und seine Geliebte stirbt. Eines Tages bekommt er dann noch ein Findelkind gebracht. Man teilt ihm mit, dass dies die Tochter seiner Schwester ist. Hugo beschließt, sich um sie zu kümmern. Doch die Schatten der Vergangenheit wird Hugo nur schwer los. Zudem wird er gezwungen, für die Familie Puig zu arbeiten. Für ihn und seine Nichte beginnt ein harter Überlebenskampf. Dabei muss er ebenfalls feststellen, dass Liebe immer wieder Herausforderungen bereithält und das Leben einen vor Entscheidungen stellt, die nicht immer dem Wunsch des Herzens entsprechen können.

Der Autor weiß auch in diesem Roman wieder die historischen Fakten zu einem beeindruckenden Hintergrundpanorama zu verarbeiten. Die Romangestaltung zeigt, dass eine gute Recherche als Grundlage diente und doch muss man wieder feststellen, dass Falcones sein Buch durchaus überfrachtet. Die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen, welche natürlich auch auf Barcelona Auswirkungen haben, erhalten viel Raum. Als Leser:In muss man sich hierbei immer wieder zurechtfinden, was nicht so einfach ist. Die Frauenfiguren sind in diesem Roman etwas vielschichtiger angelegt und auch Hugo bekommt deutlich mehr Charaktertiefe. Trotzdem sind es wieder unglaublich viele Handlungsstränge, die hier zu einem komplexen Netz verwoben werden. Falcones versteht allerdings sein Handwerk. Die Sprache des Romans ist pointiert, die Dialoge sind griffig und die Perspektiven der Figuren lassen einen guten Eindruck der historischen Zeit entstehen. Überzeugend ist die Einarbeitung der religiösen Hintergrundkämpfe dieser Zeit, ohne dass Falcones sich jemals klar zu einer Seite bekennt. Stattdessen rücken die Figuren mit ihren Gefühlen und Handlungen in den Vordergrund. Den Vorgängerroman muss man für die Lektüre dieses Buches nicht zwingend gelesen haben.

Fazit

Die Fortsetzung ist ebenfalls ein historisches Epos von großer Bandbreite. Die Stärken des Romans sind seine fundierte Recherchegrundlage und die Fokussierung auf eine interessante Hauptfigur. Jedoch ufert dieser Roman ebenfalls aus und dies geht zulasten der Spannung der Geschichte. Die Brutalität des Mittelalters erhält erneut ein aussagefähiges Bild. Ich stufe diesen Roman ähnlich wie seinen Vorgänger ein und spreche eine Empfehlung für alle Fans historischer Romane aus.

Autor:Inneninformation

Ildefonso Falcones (geboren 1959) ist ein spanischer Schriftsteller, der eigentlich als Jurist in Barcelona tätig ist. Mit „Die Kathedrale des Meeres“ gelang ihm ein spanischer Bestseller, der in insgesamt 30 Sprachen übersetzt und von Netflix in eine Serie umgewandelt wurde.

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Wertung: 🐧🐧🐧1/2🐧

Titel: Die Erben der Erde

ISBN: 978-3-328-10511-4

https://www.penguin.de/buecher/ildefonso-falcones-die-erben-der-erde/taschenbuch/9783328105114

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