Enttäuschender Fantasy-Thriller mit zu vielen Längen – James Rollins/Rebecca Cantrell: Das Evangelium des Blutes

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Ausgehend von meiner jugendlichen Vorliebe für Indiana Jones soll es in diesem Monat weiter um spannende Romane gehen, die sich durchaus Indy zum Vorbild nehmen. Gleichzeitig gehen einige Romane auch in Richtung Dan Brown. Bei meiner Suche nach geeigneten Titeln für dieses Leseprojekt bin ich auf James Rollins gestoßen und dann auf das von ihm, mit Rebecca Cantrell gemeinsam, geschriebene Buch „Das Evangelium des Blutes“. Da der Roman zudem Teil einer Reihe ist, dachte ich mir, dies ist äußerst passend und der Klappentext machte für mich deutlich, dass ich es hier mit einem Roman ähnlich Dan Brown zu tun haben werde.

Leider wurde diese Erwartung vollends unterlaufen und ich weiß nicht, wann mir die Lektüre eines Romans zuletzt so schwergefallen ist. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass ich kein Buch abbreche, sondern jedem Text bis zu seinem Ende eine Chance gebe. In diesem Fall wurde diese bis zum Ende nicht genutzt. Natürlich kommt ein großer negativer Aspekt daher, dass dieser Roman, anders als von mir erwartet, viele Fantasyelemente integriert, hier hätte ich mich vorab durchaus besser informieren können. Ich attestiere dem Buch allerdings noch weitere Schwächen. Blicken wir jedoch zunächst auf die inhaltliche Ebene.

Ein Erdbeben in Israel ermöglicht Zugang zu einem bisher unbekannten Tempel. In einem Sarkophag finden sich Hinweise auf ein durch Jesu eigenhändig geschriebenes Buch ist. Nun scheint es, als wäre dieses Buch eine Bedrohung für die Weltordnung, sofern es in die falschen Hände gerät. Die Archäologin Erin Granger möchte dies unterstützt von Gefährten verhindern.

Es liest sich durchaus wie die spannende Zusammenfassung eines Plots, der à la Dan Brown religiöse Mythen verarbeitet. Für mich stimmt jedoch bei diesem Buch vieles nicht. Der Roman beginnt mit den Ereignissen rund um die Ausgrabungen in Israel und schon hier ist unklar, was ich eigentlich aus einer historischen Rückblende zu Beginn mitnehmen soll. Für mich entstehen keine klaren Bezüge zur weiteren Geschichte. Die Einbindung des Militärs in die Ausgrabungen erscheint mir angesichts der unklaren Bedrohungslage ebenfalls fraglich. Eigentlich soll das Jesus-Buch nämlich für die katholische Kirche gesichert werden, weshalb ein mysteriöser Priester helfen soll. Dessen sich zeigende übernatürlichen Kräfte gehen darauf zurück, dass er ein Vampir ist. Im Roman bekämpfen sich nämlich zwei Vampirgruppen und beide wollen das Buch. Es tauchen Werwölfe oder Ähnliches in der Handlung auf und die Kampfhandlungen sind meist surreal. Zudem gelingt es dem Autor:Innenduo nicht diese Handlungen so zu beschreiben, dass man der Action leicht folgen kann. Für mich leidet darunter die Spannung. Die Handlungsmotivation der jeweiligen Figuren ist für mich ebenfalls fraglich und kann nicht allein durch Gruppenzugehörigkeitsgefühle erklärt werden. Abgerundet wird die gesamte Geschichte mit einer für mich nicht nachvollziehbarer Nebenhandlung, die aber vielleicht in den folgenden Teilen weitergesponnen wird.

Fazit

Dieses Buch war für mich eine einzige Enttäuschung. Ich finde, dass der Plot durchaus genügend Ansätze für einen spannenden Thriller bietet, doch dies wird durch schlecht verarbeitete Mythen und schlecht geschilderten Vampirbezüge zerstört. Sprachlich finde ich den Text ebenfalls an vielen Stellen holprig, sodass dies wiederum zulasten der Schilderungen der Actionhandlungen geht. Es ist definitiv das schlechteste Buch, welches ich bisher hier auf diesem Blog besprochen habe. Für mich wird es keine Fortsetzung der Reihe geben. Vielleicht gefällt es Fans von Fantasy-Literatur mit Vampirbezügen.

Werbung aus Liebe zum Buch

Wertung: 🐧

James Rollins und Rebecca Cantrell.: Das Evangelium des Blutes

ISBN: 978-3-442-37670-4

https://www.penguin.de/Taschenbuch/Das-Evangelium-des-Blutes/James-Rollins/Blanvalet/e344602.rhd

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