May, Karl: Der Ölprinz
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Wir setzen die Karl May Tage fort und kommen zu einem Buch, welches von May ebenfalls als Jugenderzählung geschrieben wurde. Es geht um „Der Ölprinz“, einen Roman, dessen Verfilmung zu meinen Lieblingsfilmen zählt. Ich bewundere immer noch Heinz Ehrhardt als Kantor Hampel und empfinde auch Old Wabble, sowie Old Surehand als tolle Gefährten. In der Romanvorlage sind die letztgenannten nicht zu finden, sondern nur der Kantor Hampel, der auch innerhalb des Buches für den nötigen Humor sorgt.
Halbbrüderpaar sorgt für Schurkenbedrohungen
Ähnlich wie beim Roman „Der Schatz im Silbersee“ verknüpft die Erzählung „Der Ölprinz“ drei Handlungsstränge zu einem spannenden Abenteuer. Wir begleiten einen Siedlertreck in den Westen, der durch die betrügerische und bekannte Verbrecherbande der „Finders“ bedroht wird. Das „Kleeblatt“ bestehend aus Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker wittert die Gefahr und bietet dem Treck Hilfe an. Der Halbbruder des Anführers der Verbrecher befindet sich auf einem eigenen Raubzug und gibt die titelgebende Rolle. Als Ölprinz versucht er einem Bankier eine falsche Ölquelle zu verkaufen. Diesem Banditen sind Hobble-Frank und Tante Droll auf der Spur. Diese beiden Handlungen geraten in einen Konflikt zwischen den Stämmen der Nijora und Navajo und es wird uns ein spannendes Spiel mit Betrug und Verrat geboten. Natürlich kommt das bekannte Blutsbrüderpaar diesem Spiel ebenfalls auf die Spur und so bündeln sich die Handlungsstränge hin zu einem Showdown. Was ich an „Der Schatz im Silbersee“ gelobt habe, ist auch hier die Stärke der Geschichte, nämlich der konsequente Handlungsaufbau und die Vielzahl der typischen May-Figuren. Interessant sind auch die internen Werkverweise, da die Abenteuer am Silbersee innerhalb des Romans erwähnt werden. Ebenfalls positiv hervorheben möchte ich, dass mit Rosalie Ebersbach aus dem Siedlertreck eine starke Frauenfigur mit dabei ist. Im May Universum ist dies eine Seltenheit.
Ein Klassiker im May-Werk
Mich erinnern einige Aspekte an andere Abenteuer wie zum Beispiel der Teilgeschichte „Der Geist des Llano Estacado“ aus Unter Geiern, trotz dieser durchaus schon bekannten Motive ist der Roman durchgehend spannend zu lesen. Mays Stilistik setzt in den Jugenderzählungen auf eine klare Sprache und ergeht sich nicht in langen philosophischen Dialogen, wie es sie durchaus in anderen Werken gibt. Ich habe das Buch nun zum wiederholten Male gelesen und eine Sache finde ich weniger gelungen. Die Darstellung der verfeindeten Stämme der Niajora und Navajo, wobei man ersterer auch historisch nicht genau zuordnen kann. Die Kultur dieser Stämme erscheint mit weniger Herzblut durch den Autor geschildert, als man dies von anderen Darstellungen kennt. Auch die untereinander bestehende Feindschaft ist aus meiner Sicht nicht gut geschildert. Trotz dieser Einschränkungen ist es jedoch einer der Klassiker des Maysters und kann immer wieder gelesen werden.
Fazit
Mit dieser Geschichte habe ich nun ein weiteres zentrales May Werk auf dem Blog besprochen und habe es wieder genossen. Auch diese Erzählung bietet eine spannende Geschichte und eignet sich als tolle Jugendlektüre. Die Stilistik und die gut konstruierte Handlung helfen einen Lesestrudel zu generieren. Auch das Figurenensemble bietet wieder neue liebenswerte Entdeckungen. Ich nähere mich nun langsam dem Ende der Blutsbrüder-Geschichten aus der Feder Mays und beschäftige mich nun erstmals mit dem Lesen der Wüsten-Abenteuer.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧
Karl May: Der Ölprinz
ISBN: 978-3-7802-0037-2
https://www.karl-may.de/Buecher/Gesammelte-Werke_Der-%C3%96lprinz