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Natürlich stand auch im Jahr 2023 ein weiterer Festspielbesuch im Bereich Karl May an. Die Festspiele in Bad Segeberg waren schon immer mein Highlight, da sich dort jedes Jahr wunderbare Gastschauspieler:Innen mit dem Stoff von Karl May beschäftigen. In diesem Jahr stand zudem meine Lieblingsgeschichte an. Alexander Klaws durfte als Winnetou den Beginn der Blutsbrüderschaft spielen. Ich beginne mit dem Hauptdarsteller, da ich diesen immer skeptisch in der Besetzung meines Helden gesehen habe, und dieses Jahr hat er für mich gezeigt, dass er in diese Rolle passt. Insgesamt muss ich voranstellen, dass diese Inszenierung äußerst gelungen ist, obwohl ihr die ganz starken Humorelemente fehlen. Nicolas König erweist sich als wunderbarer Karl May Experte bei seinem ersten Regieeinsatz in Bad Segeberg. Old Shatterhand (gespielt von Bastian Semm) ist neu im Wilden Westen und beim Bahnbau tätig. Der Bau wird von Bösewicht Santer (Wolfgang Bahro) und dessen Handlanger Rattler (Dustin Semmelrogge) geleitet und dies führt dazu, dass sich nicht an vertragliche Absprachen gehalten wird. Der von ihnen ausgetüftelte Plan verletzt die Rechte der Apachen. Als letztere dies erkennen, nehmen sie Kontakt zum Eisenbahnercamp auf. Schnell erkennen die späteren Blutsbrüder ihre Zuneigung zueinander, auch wenn zunächst noch viele Herausforderungen warten. Wolfgang Bahro ist der geborene Bösewicht der Nation und passt super in die Rolle des Santer. Schauspielerisches Highlight war für mich Dustin Semmelrogge, welcher der Figur des Rattler all das gibt, was ich mir bei dieser unsympathischen Figur immer vorgestellt habe. Nicolas König und Autor Michael Stampe orientieren sich stark an der Romanvorlage und weniger an dem allen bekannten Film. Eine Eigenentwicklung ist ganz deutlich die Rolle von Pida, dem Sohn des Kiowa-Häuptlings. Dessen dargestellte Zerrissenheit dient dem starken Schauspieler Sascha Hödl als passende Bühnenrolle. Natürlich fehlen dem Stück keine Humorszenen, trotzdem fand ich diese im vergangenen Jahr stärker. Beeindruckend waren in diesem Jahr die spannenden Actionszenen. Sie waren das Stärkste, das mir Bad Segeberg je gezeigt hat. Ebenfalls wurde mit der Eingangssequenz gut auf die letztjährige Winnetou-Debatte reagiert. Das Stück beginnt mit dem Auftreten des Autors Karl May, der deutlich macht, dass man nun in eine Märchenwelt wechseln wird.
Das diesjährige Stück verbindet die spannende Freundschaftsgeschichte mit der Liebesgeschichte zwischen Old Shatterhand und Winnetous Schwester Ntscho-Tschi (Nadine Menz). Die aufkommende Romantik erhält eigene Sequenzen, welche nicht nur als Überbrückungssequenz wirken. Gezielt wird die Handlung vorangetrieben und gipfelt wie jedes Jahr in einem Showdown, und dessen Ende ist für mich dann wieder ein Highlight, da damit auch schon das Licht auf das kommende Jahr fällt. Ich kann dem gesamten Team nur ein Kompliment für diese wunderbare Inszenierung aussprechen und freue mich schon auf Winnetou II 2024.
Weitere Infos unter: https://www.karl-may-spiele.de/nav-main/aktuell
Wertung: 🐧🐧🐧🐧🐧