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Auf der Leseliste, weil dieses Jahr bei dich immer auf der Suche nach neuen Krimireihen und exotischen Handlungsorten bin. Außerdem hat mich das Cover angesprochen.
Darum geht’s:
An der vermutlich bekanntesten Skulptur der Färöer-Inseln wird eine enthäutete Leiche entdeckt. Hauptkommissar Jonas Joensen, wegen seiner roten Haare von allen nur Revur (übersetzt Fuchs) genannt, erhält bei seinen Ermittlungen Unterstützung von der Kopenhagener Polizei. Schnell taucht eine weitere Leiche auf und der Verdacht kommt auf, dass man einem Serienmörder gegenübersteht. Doch der Zusammenhang ist den Ermittlern zunächst unklar.
Bewertung:
Der örtliche Hintergrund der Handlung wirkt gut recherchiert und man bekommt die Färöer Inseln auf jeden Fall näher gebracht. Spannend ist zu sehen, dass die Polizeiarbeit viel auf Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen ist und bei einem solch großen Fall die Hilfe Dänemarks herangezogen wird. Überrascht hat mich der wohl herrschende James-Bond-Tourismus, da mir das dort vorhandene Grab nicht bekannt war. Carola Christiansen legt ihren Roman mit einer spannenden Story und einem interessanten Ermittlerpaar an. Allerdings gelingt es ihr nicht, das darin liegende Potenzial zu wecken. Bestes Beispiel hierfür ist die Verwicklung der Familie des Kommissars in den Fall, die man detaillierter hätte schildern müssen. Die Beziehung zwischen Revur und der unterstützenden Kommissarin bietet viele Möglichkeiten, die aus meiner Sicht ungenutzt bleiben und damit bei den Figuren an Tiefe verliert. Manche Figurenzeichnung gelingt gleich richtig gut und verliert dann über die Handlung hinweg.
Die äußerst brutalen Morde werden nicht aus einer spannenden Perspektive erzählt, die Motivlage erscheint unpassend zu einem irren Serienmörder. Der Mörder erhält einen eigenen Auftritt, sodass der Täter bei der Leserschaft schnell bekannt ist. Somit hat diese bereits nach einem Drittel des Buches einen Vorsprung gegenüber den Ermittlern, was Spannung nimmt. Erst zum Schluss gelingt es wieder, Spannung aufzunehmen. Das Buch konnte mich damit jedoch nicht fesseln, interessant wirkten vor allem der Handlungsort und die dortigen Polizeistrukturen. Mich konnte der Roman deshalb nicht überzeugen, und das ist aufgrund der guten Anlagen schade.
Mein Lieblingsmoment:
Hier ist ganz klar die Schlusssequenz zu nennen, wo es äußerst spannend wird. Die Kommissare kämpfen gegen die Zeit, um weitere Opfer zu verhindern, eines könnte ein Verwandter von Revur werden.
Fazit:
Dieser Roman hat wirklich einen klasse Handlungsort und die eingangs gut angelegten Figuren lassen zunächst auf eine gute Reihe hoffen. Aus meiner Sicht werden diese Grundlagen jedoch nicht in der notwendigen Tiefe ausgearbeitet. Hauptschwäche ist allerdings der Plot, in dem unklar bleibt, warum es einen Serienmörder benötigt und der an vielen Stellen damit nicht nachvollziehbar ist.
Autor:Inneninformation
Carola Christiansen ist in Hamburg geboren und aufgewachsen, in ihrem Leben aber auch viel gereist. Zunächst arbeitete sie für eine Fluggesellschaft, bevor sie sich entschied, ihr Hobby des Schreibens zum Beruf zu machen. Sie hat schon eine Hamburger Krimireihe veröffentlicht. „Mord auf den Färöern“ ist ihr erstes Buch im Gmeiner Verlag und wohl Auftakt einer Reihe.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧1/2🐧
Titel: Mord auf den Färöern – Der Kommissar und die Robbenfrau
ISBN: 978-3-8392-0715-4