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Im Oktober stand auf unseren Reiseplanungen ein Besuch in Dresden. Für mich ergab sich dabei die Möglichkeit und Chance, einen weißen Fleck in meinem Hobby als Karl-May-Liebhaber zu füllen. Folglich ging es in Radebeul zum Karl May Museum. Das Museum befindet sich inmitten eines Wohngebietes und widmet sich dem Leben und Werk des bekannten deutschen Abenteuerschriftstellers. Wir haben unseren Rundgang zunächst im Garten des ehemaligen Wohnhauses meines Lieblingsschriftstellers begonnen. May hat das Haus 1896 bezogen und machte daraus die „Villa Shatterhand“, wo er Gäste empfangen konnte. 1926 ließ Karl Mays Witwe Klara durch den Künstler Patty Frank im Garten eine Blockhütte errichten. Diese Hütte nannte sie „Villa Bärenfett“, genau wie der Hobble-Frank sein Heim in den Werken Mays nannte. Die Blockhütte beherbergt eine starke Ausstellung über die amerikanischen Ureinwohner. Sie setzt sich nicht nur mit den von May gesetzten Stereotypen auseinander, sondern beleuchtet irrtümliche Heroisierungen, Aspekte kultureller Aneignung und eröffnet einen Weg zu den wirklichen Lebenswelten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich in diesem Teil der Ausstellung abgetaucht bin und die präsentierten Informationen aufgesogen habe. Man betrachtet Alltagsgegenstände und kann sich Lebensweisen gut vorstellen. Für einen Werkkenner Mays bringt die Ausstellung zutage, wie dieser seine Figuren aus verschiedensten Traditionen heraus entwickelt hat. Die Ausstellung ist zielgruppenorientiert entwickelt und bietet deshalb verschiedene kindgerechte Mitmachtstationen als Ergänzung. Nach Verlassen der „Villa Bärenfett“ hat man auf jeden Fall viele Informationen mitgenommen.
Anschließend ging es in den ehemaligen Wohnbereich Karl Mays und dort ist der Bezugspunkt das Leben des Autors. Man kann erkennen, wie May seinen Wohnbereich mit der eigenen Fantasie der vermeintlich erlebten Abenteuer verknüpft hat. So beinhaltet die Ausstellung Beduinenkleidung, einen Anzug nach Schilderung Old Shatterhands und die eigens angefertigten berühmten Gewehre der Blutsbrüder. An einer Schautafel sind die wichtigsten Lebensstationen abzulesen und man kann in den Arbeitsraum des „Maysters“ blicken. An dieser Stelle hätte ich mir jedoch mehr Vermittlung gewünscht.
Insgesamt war es aber ein lohnenswerter Besuch, der bei mir Kindheitserinnerungen weckte, mich in eine andere Welt abtauchen ließ und ein Muss für May-Fans ist. Für alle anderen ist die Ausstellung über die amerikanischen Ureinwohner jedoch ebenfalls zu empfehlen.
Mehr Informationen unter: https://www.karl-may-museum.de/de/
Werbung aus Liebe zu Karl May
Wertung: 🐧🐧🐧🐧