Kibler, Michael: Zornesglut

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Auf der Leseliste, weil ich aktuell die Darmstadt Krimireihe des Autors auf dem Blog vorstelle.

Darum geht’s:

Ein Killer scheint sein Unwesen in Darmstadt zu treiben, und der erste Tote scheint in Verbindung mit dem Drogenmilieu zu stehen. Kurz darauf wird eine junge Unternehmergattin mit der gleichen Waffe getötet, und die Verbindungen sind nicht ersichtlich. Mit Beginn der Ermittlungen müssen Steffen Horndeich und Leah Gabriely feststellen, dass viele der Indizien auf die ehemalige Kollegin Margot Hesgart als Täterin hinweisen. Zu allem Überfluss hat diese kein Alibi und reagiert äußerst wirsch auf die vorgebrachten Indizien. Für die beiden Ermittler:Innen insgesamt kein einfacher Fall, dessen Motive sich auch nur schwer offenbaren.

Meine Bewertung:

Für langjährige Leser:Innen der Reihe ist dies ein besonderer Fall, da mit Margot Hesgart eine allzu bekannte Figur in den Fokus der Ermittlungen gerät. Steffen Horndeich fällt es extrem schwer gegen die ehemalige Kollegin zu ermitteln und man spürt diese innere Zerrissenheit. Natürlich ist man selbst zunächst von ihrer Unschuld überzeugt, doch dem Autor gelingt es, Zweifel an dieser Überzeugung zu säen. Gerade das Auffinden ihrer DNA ist hier der wesentliche Faktor. Aufgrund der durchaus vorhandenen Verbindungen zu den Opfern scheint somit nichts mehr ausgeschlossen. Dies schildert Kibler äußerst spannend und deckt in kleinen Schritten weitere Hinweise auf. Mich überrascht etwas, dass Margot nicht beginnt, eigene Ermittlungen anzustellen, um ihre Unschuld zu beweisen. Allerdings entgeht der Autor damit einer klischeebehafteten Schilderung und der Reaktivierung alter Figurenrollen. Das hinter den Morden sich befindende Thema ist interessant, da es wieder einmal aufzeigt, zu welchen  Taten Menschen durch starke Gefühle gebracht werden können. Das mittlerweile seit einigen Bänden aktive Ermittlerteam ist eingespielt, muss aber in diesem persönlich werdenden Fall eine erste Krise meistern. Doch auch für diese Konstellation hält der Roman eine Überraschung bereit. Michael Kibler vermeidet mit der konsequenten Weiterentwicklung seiner Figuren aufkommende Langeweile. Sein Gespür für Figurenentwicklung ist auf jeder Seite zu bemerken. In diesem Band kann man dies anhand der intensiven Schilderungen in den Gesprächen zwischen Horndeich und seiner Tochter besonders gut erfahren. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende hoch und wird durch die bei Kibler bekannten Einschübe, die meist auf Tathintergründe hinweisen, gezielt verstärkt.

Meine Lieblingsmomente: Kibler schildert die unangenehme Situation der Ermittlungen gegen die ehemalige Kollegin sehr eindringlich. Steffen Horndeich muss deshalb erleben, wie Margots Vater und ihre Stieftochter sich von ihm abwenden und man kann in den Schilderungen förmlich die Enttäuschung verspüren. Ich finde deshalb diese Szenen sehr gelungen.

Mein Fazit: Michael Kibler hat einen hochspannenden Fall konstruiert. Sicherlich sind die Geschehnisse stark auf den Spannungsbogen hin ausgerichtet und muten deshalb weniger realistisch an. Doch dies ist nicht Aufgabe des Romans, sondern die Konstruktion ist einer spannenden Krimilektüre dienlich, weshalb auch dieser Band der Reihe zu überzeugen weiß.

Autor:Inneninformation

Michael Kibler (geb. 1963) ist studierter Germanist und ist in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Schreiben ist für ihn eine Leidenschaft und ebenso ist er begeisterter Darmstädter. Sein schriftstellerischer Schwerpunkt sind Kriminalromane und in diesen setzt er seiner Heimatstadt ein literarisches Denkmal.

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Wertung: 🐧🐧🐧🐧🐧

Titel: Zornesglut

ISBN: 978-3-492-31483-1

https://www.piper.de/buecher/zornesglut-isbn-978-3-492-31483-1

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