Sonderausstellungen Januar 2024 im Städel Museum Frankfurt

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Mit dem neuen Jahr hatte ich mir fest vorgenommen, dem Städel Museum in Frankfurt einen Besuch abzustatten. Gelockt hat mich in dieses Museum eine Ausstellung zum rumänischen Künstler Victor Man gelockt, die mir empfohlen wurde. Dominiert wird der Bereich der Sonderausstellungen allerdings aktuell von der Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“. In der kuratierten Schau wird das Werk von Hans Holbein dem Älteren in den zeithistorischen Hintergrund eingebettet. Wichtigstes Gemälde ist allerdings die „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ von Hans Holbein dem Jüngeren. Insgesamt 180 Werke präsentiert die Schau und möchte aufzeigen, wie sich in Augsburg die Renaissancemalerei ausbreitete. Ähnlich den Medici in Florenz sind die Fugger in Augsburg als Handelsfamilie große Kunstförderer. Hans Burgkmair ist neben den beiden Holbeins der Künstler, den die Schau ebenfalls in den Fokus rückt. Ich bin persönlich kein großer Fan von monumentalen Werken mit kirchlichen Bezügen und kann somit dieser Malerei nicht viel abgewinnen. Jedoch ist die Schau wunderbar kuratiert und schafft es mir, diese Zeit und ihre Bezugswelten näherzubringen. Das große künstlerische Handwerk der zu sehenden Werke wird offensichtlich und kann Kunstliebhaber:Innen aus meiner Sicht nur begeistern.

Mein Wunschziel war jedoch die Ausstellung „Die Linien des Lebens“ über den rumänischen Künstler Victor Man. Dessen Werke fügen sich insgesamt gut in die Sammlung des Städel ein, zumal sie inmitten der Alten Meister gezeigt werden. Deren Porträtmalerei greift Man durchaus auf. Seine Bildmotive wirken aus vergangenen Tagen, die konzentrische Darstellung ebenfalls, und doch zeigen die Werke moderne Verfremdungselemente. Die 20 Bilder umfassende Schau zeigt zum einen die Serie „The Chandler“. Acht Bilder zeigen immer wieder das gleiche Motiv, eine Figur auf einem Stuhl und in ihrem Schoß ruht ein Kopf. Dieser Kopf dreht sich über die Serie hinweg. Jedes Gemälde betont einen anderen Blickwinkel und lädt dazu ein, Unterschiede zu entdecken. Die Farbkomposition ist dunkel gehalten, arbeitet aber konsequent mit intensiven Brechungen, sodass das Motiv gut erkennbar ist.

In den Porträtmalereien, die meist Freunde und Verwandte zeigen und somit namenlos bleiben, zeigen sich berühmte Vorbilder aus vergangenen Zeiten. Durchaus wird die Person gleich der Renaissance in den Mittelpunkt gestellt. Doch diese Bilder erweitern den Kosmos noch um weitere Anspielungen auf literarische Elemente. Ich musste beim Werk „Eyelids, towards evening“ sofort an Ophelia denken. Tiefes, aber intensiv funkelndes Dunkelgrün, Blau und Schwarz prägen die Bilder. Die Farben wirken kraftvoll und nehmen doch wegen ihrer Dunkelheit zugleich die Vergänglichkeit in sich auf. Genau diese Kombination begeistert mich und lässt mich die Bilder immer wieder ansehen. Diese Ausstellung hat mir wirklich ausgezeichnet gefallen.

Abschließend habe ich noch einen Blick auf die Ausstellung „Flesh for Fantasy“ des deutsch-rumänischen Künstlers Miron Schmückle geworfen. Er präsentiert uns Pflanzenwelten, die mit ihrer Farbenpracht fantastische Bezüge herstellen und in ihrer Darstellung das organische der Pflanzenwelt betonen. Mir geht es beim Blick auf die Bilder sogar so, dass ich gelegentlich glaube, auf ein Anatomiebuch zu blicken. Damit stelle ich auch einen Bezug zwischen den menschlichen Organen und Pflanzen her und sehe diese in einer Art Symbiose durch die Bilder ineinander übergehen.

In einem weiteren Post werde ich euch zu gegebener Zeit die Sammlung des Städel vorstellen. Informationen über die Dauer der hier geschilderten Sonderausstellungen erfahrt ihr unter: https://www.staedelmuseum.de/de

Wertung: 🐧🐧🐧🐧

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