Lyonel Feininger in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt

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Mit Lyonel Feininger bin ich erstmals über die Fernsehserie „Die Neue Zeit“ über das Bauhaus in Kontakt gekommen und habe anschließend begonnen, mir seine Bilder anzusehen. Mich hat dieser Künstler mit seiner grafischen Darstellungsweise und den dadurch entstehenden Verfremdungen schnell in seinen Bann gezogen. Somit habe ich mich sehr gefreut, als eine Feininger Ausstellung in der Kunsthalle Schirn angekündigt wurde. Kuratorin Ingrid Pfeiffer und ihrem Team ist eine tolle Ausstellung gelungen, die es vor allem schafft, das facettenreiche Werk Feiningers darzustellen.

Feininger wurde 1871 in New York geboren und studierte später in Deutschland Bildende Künste. Seine Karriere als Künstler beginnt Feininger als Karikaturist und auch diesen Werken räumt die Schirn Platz ein. Schon in diesen humoristischen Werken zeigen sich jedoch die geometrischen Formansätze und der zugespitzte Ansatz, sowie eine genaue Beobachtungsgabe. Zudem arbeitet Feininger schon bei seinen Karikaturen mit Unter- und Aufsichten, die auch im späteren Werk wiederzufinden sind.

Zentral für das Schaffen von Feininger sind seine Architekturbilder, welche ihn dann auch für eine Meisterrolle am Bauhaus qualifizieren. Feininger lernt bei einem Aufenthalt in Paris die Stilrichtung Kubismus kennen und setzt sich mit ihr in seinen Werken auseinander. Sein Ziel ist es, Bauwerken durch seine Kunst, Aura und Charakter zu verleihen. Architektur wird bei ihm in geometrischen Formen sichtbar und entfaltet ihre Wirkung durch die verschiedenen Farbgebungen. Die Architektur wird in seinen Bildern lebendig. Insbesondere Dörfer und mittelalterliche Kirchen in Thüringen werden zur Inspirationsquelle. Im Dorf Gelmeroda wird die Kirche zum Motiv und wird in zehn Gemälden verarbeitet. Doch nicht nur Architektur wird zum Bildmotiv. Feininger verarbeitet auch Menschen, wie zum Beispiel im Werk „Das Radrennen“. Ebenfalls bekannt sind seine Beobachtungen an der Ostsee, wo Menschen und Dünen in Verbindung kommen. Gekonnt werden Farbkontraste eingesetzt, um die beobachtende Szene darzustellen und gleichzeitig Bewegung ins Bild zu bekommen. Sein Ziel ist es, die Malerei zu fokussieren.

Von der NS-Diktatur wird Feininger als entarteter Künstler eingestuft und diese politische Entwicklung lässt Feininger zurück in seine Geburtsstadt New York zurückkehren. All dies verrät die Ausstellung über kleine Erläuterungen und eine Darstellung der Biografie. Jede künstlerische Form bis hin zur Fotografie erhält ausreichend Raum, und die Bildauswahl ist wirklich toll. Man bekommt einen richtig guten Eindruck vom Werk Lyonel Feiningers. Meine Highlights sind dabei die Dünenbilder, das Selbstporträt und die für mich bis dato unbekannten Karikaturen. Die Ausstellung bestätigt mich in meiner Faszination für seine Gemälde, denn man erkennt in jedem Bild die Beobachtungsgabe. Obwohl die geometrischen Formen auch einen Verfremdungseffekt hervorrufen, schärfen sie meinen Blick und machen die Bilder lebendig. Ich werde sicherlich nicht zum letzten Mal eine Feininger Ausstellung besucht haben. In der Schirn könnt ihr diese wunderbar kuratierte Ausstellung über das facettenreiche Werk noch bis zum 18. Februar besuchen.

Weitere Infos unter: https://www.schirn.de/ausstellungen/2023/lyonel_feininger/

Wertung: 🐧🐧🐧🐧🐧

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