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Wenn Du glaubst, es geht nicht mehr, kommt in Katenbüll doch noch eine weitere Straftat daher… So ähnlich könnte man die Entwicklungen im fiktiven norddeutschen Dorf beschreiben. Sven Stricker hat mit diesem Dorf und seinem Kommissar Sörensen eine ganz besondere Krimireihe geschaffen, für mich ist sie definitiv eine der Highlights auf dem Deutschen Krimimarkt. Vier Bände sind bisher erschienen und den letzten davon möchte ich, nun besprechen. Vorgestellt wurde mir dieses Buch durch den Autor selbst bei den Krimitagen im März in Darmstadt. Für mich war nach diesem lustigen Lesungsabend klar, dass ich die gesamte Reihe lesen möchte.
Diese Krimireihe zeichnet aus, dass sie ihre Figuren so entwickelt, dass man gerne mit ihnen hadert oder sich freut. Die Krimihandlungen sind allesamt ein Spiegelbild grausamen Geschehens, von denen man leider immer wieder lesen muss und so macht Sven Stricker Katenbüll zu einem Zeitpulsmesser. Für mich gelingt ihm dies im vierten Teil noch mal in besonderer Art und Weise.
„Das Leben ist wie die Nordsee. Man wirft was raus, es schwappt was zurück.“
Stricker, Sven: Sörensen sieht Land, 2023, Rowohlt Verlag, S.204.
Sörensen muss sich um seinen an Krebs erkrankten Vater kümmern und man merkt, wie die beiden enger zusammenrücken. Ebenso wird deutlich, wie wichtig Sörensen seine Kollegin Holstenbrink ist und es scheint, als würde Katenbüll Heimatgefühle wecken. Doch dann bringt ein schrecklicher Anschlag alles ins Wanken. Ein Fiat rast in ein Volksfest und sorgt für viele Opfer. Auch Sörensens Vater wird vom Wagen erwischt und kommt mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Verdächtigt wird eine Gruppe junger Männer um den ehemaligen Praktikanten der Polizeidienststelle. Unter der Gruppe befindet sich zudem der Sohn der Bürgermeisterin. Sörensen muss mit Vorsicht ermitteln, wie immer sind Befindlichkeiten im Spiel und doch bleibt bis zum Schluss unklar, welche Hintergründe zur Tat führten und wer Täter:In ist. Um die Charaktere herum wird es jedoch immer düsterer und sie hadern stark mit ihrem Wohn-, beziehungsweise Heimatort. Die Verletzlichkeit der Protagonisten nimmt zu und verbindet sich mit der dramatischen Situation um den Anschlag. Lebte in den vorherigen drei Teilen immer wieder der süffisante Humor auf, ist es in diesem Reihenteil anders. Tragik prägt den Band, auch wenn es wieder Stellen zum Lächeln gibt. Sven Stricker schafft es seiner Reihe erneut eine Weiterentwicklung zu geben und das ist wirklich tolle Handwerksarbeit des Schriftstellers.
„Um die Lebenden muss ich mich kümmern, weil, hab ich ja schon gesagt, da kann man noch was machen.“
Stricker, Sven: Sörensen sieht Land, 2023, Rowohlt Verlag, S.343.
Fazit
Diese Krimireihe zählt meiner Meinung nach aktuell zu den besten Reihen, die es auf dem deutschen Krimimarkt zu erwerben gibt. Die gesamte Reihe kann mit einer exzellenten Mischung aus Spannung, Tragik und feinem Humor punkten. Dem Autor gelingt es seine Figuren weiterzuentwickeln und durch ihre Verletzlichkeit eine Nähe zur Leserschaft herzustellen. Man freut sich mit den Figuren, hadert aber auch mit den Protagonisten. Katenbüll ist fiktives gesellschaftliches Abbild auf dem Land und die zunehmende Tragik trägt die Reihe über die verschiedenen kriminellen Handlungen hinweg. Ich hoffe sehr, dass noch weitere Titel folgen und spreche eine deutliche Leseempfehlung aus!
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧 🐧 🐧 🐧
Sven Stricker: Sörensen sieht Land
ISBN: 978-3-499-00951-8
https://www.rowohlt.de/buch/sven-stricker-soerensen-sieht-land-9783499009518