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Wieder einmal bespreche ich einen Roman von Reinhard Marheinecke und nehme vorweg, dieses Buch ist eines meiner Highlights seiner Winnetou Fortsetzungen. Ich habe es als Exemplar der Roten Reihe, die Marheinecke im Eigenverlag publiziert.
Spannender Kampf um den Frieden
Winnetou und Old Shatterhand stoßen auf einen Soldatentrupp, die einen Vergeltungszug gegen die Cheyenne führen. Dies widerstrebt den Friedensbemühungen von Winnetou und die Blutsbrüder bezweifeln das die Cheyenne sich, wie die Soldaten behaupten, auf dem Kriegspfad befinden. Auf ihrer Mission die gefährliche Situation aufzuklären und den Frieden zu wahren, werden die Helden vom Hobble-Frank und Tante Droll unterstützt. Schnell zeigt sich, dass sich Ihnen ein von seinem Stamm ausgestoßener Mestize und ein brutaler Skalpjäger in den Weg stellen.
Mit dieser Geschichte setzt Reinhard Marheinecke das Werk Karl Mays wunderbar fort. Der Wunsch nach Frieden wird in den Mittelpunkt der Erzählung gestellt und reiht sich damit in die wichtigsten Handlungsmuster von May ein. Dabei wählt Marheinecke im Vergleich zu anderen seiner Erzählungen eine durchaus komplexere Handlungsstruktur, behält jedoch die Fäden immer in der Hand. Gekonnt werden die verschiedenen Stränge actionhaltig miteinander verknüpft. Auch sein Figurenensemble ist wunderbar und vielfältig ausgestaltet. Spannend ist, dass wir ein bei May oftmals auftauchendes Motiv mit der Suche nach einem Familienmitglied auch in diesem Text finden. Untypisch ist allerdings der hohe Grad an Brutalität für eine Erzählung mit den beiden Blutsbrüdern. Dies resultiert aus der erstmaligen Thematisierung des Themas Skalpjäger. Insgesamt fesselt die Erzählung schon in den ersten Seiten mit einem actionhaltigen Einstieg und verliert ihr Spannungsmomentum an keiner Stelle. Gerade erst habe ich die Erzählung „Halbblut“ des Maysters gelesen und Marheinecke transportiert das Zweifeln zwischen den Kulturen ebenfalls in seine Halbblutfigur. Im weiteren Handlungsverlauf zeigt sich jedoch die Gier als verbindendes Element des Handlungsantriebs und dies steht über kulturellen Differenzen. Die Spannung des Textes erhöhen auch überraschende Wendungen, die eine Verletztheit der Helden aufzeigen, wie sie nicht in jedem Abenteuer zu finden ist. Marheinecke wahrt zudem seine Stärken als Autor. Er ist Kenner des Werkes von May, arbeitet stilistisch ähnlich, adaptiert Figurenbeschreibungen und doch bleiben es eigene Ausarbeitungen. Gut erkennbar ist Marheinecke in der gut recherchierten indigenen Kultur, wo er May klar übertrifft und in diesem Abenteuer zeigt sich dies auch in Erzählungen über die Jagd. Man merkt sicherlich, wie mich diese Erzählung begeistern konnte.
Fazit
Diese Fortsetzungsgeschichte ist wirklich ein wunderbares Werk und aus meiner Sicht die stärkste Erzählung von Reinhard Marheinecke. Das Buch lässt für mich nichts vermissen, was ich an den May Erzählungen schätze und übertrifft diese durch gute Recherchen. Die Story ist spannend bis zum Schluss und die Handlungsstruktur ist toll gestaltet und vor allem etwas komplexer. Ich kann nach dieser Lektüre nur nochmals betonen, dass Karl May wirklich einen würdigen Nachfolger hat.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧🐧
Reinhard Marheinecke: Der Mestize und der Skalpjäger
ISBN: 978-3-932053-04-7