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Der zweite kulturelle Wochenrückblick fällt etwas knapper aus, was vor allem daran liegt, dass sich einige Sendungen schon in die Sommerpause verabschiedet haben. Wichtiges Thema sind mögliche Kürzungen bei der Berlinale. Deutschlands wichtigstes Filmfest hatte bei der vergangenen Austragung wegen der gestiegenen Kosten einen höheren Zuschuss erhalten. Für die kommende Ausgabe soll es diese Hilfe nicht geben. Somit drohen drastische Kürzungen und es sollen bestimmte Festivalreihen nicht fortgesetzt werden. Damit bedrohen die Kürzungen sicherlich die Förderung des Deutschen Films und erneut muss man die Förderpraktiken der Bundesrepublik hinterfragen.
Wichtiges Thema in verschiedenen Medien ist das Aufkommen Künstlicher Intelligenz und inwieweit diese die Sphäre von Kunstschaffenden betont. Zulieferarbeiten in der Kulturbranche merken KI schon jetzt, doch wird diese jemals den Moment des Schaffens eines Kunstwerkes vergleichbar der menschlichen Schaffenskraft erreichen. Für mich steht hier ein klares Nein und doch sind es spannende Entwicklungen, die man kritisch beobachten muss.
Beobachtet wird das zehnjährige Jubiläum der Black Lives Matter Bewegung, die sich in der letzten Zeit mit Finanzskandalen auseinandersetzen musste und damit deutlich an Wucht verloren hat. Mich beschäftigt, dass immer wieder linke Bewegungen ebenfalls von Skandalen der Gier eingeholt werden. Für den anstehenden amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf ist die Schwäche der Bewegung kein ungefährlicher Aspekt mit Blick auf den Ausgang.
Die Literatur der Kulturredaktionen dieser Woche bringt neben Lesetipps einen Diskussionsanstoß der Soziologin Carolin Amlinger. Sie setzt sich in der Süddeutschen Zeitung mit dem inflationären Gebrauch des „zeitgenössischen Debattenromans“ als Werbeslogan auseinander. Sie hebt hervor, dass Literatur damit mit etwas beworben wird, was nicht literarisch ist und der Zeitgeist ebenfalls in Reportagen und Nachrichten zu finden ist. Allerdings zeichnet der zeitgenössische Roman sich mit der Gegenwärtigkeit als wichtig für das Hier und Jetzt aus. Ich finde dies spannend und kann aktuell noch nicht mehr dazu sagen.
Betrauert wird der Tod des Schriftstellers Milan Kundera, dessen Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ als Meisterwerk gilt, jedoch bei mir immer noch ungelesen im Regal steht. Dies muss sich ändern, wie die Nachrufe in dieser Woche nochmals verdeutlichen.
Zwei Serientipps habe ich bei Deutschlandfunk Kultur erhalten. Zum einen ist hier die deutsche Serie „Haus Kummerveldt“ zu nennen, bei der hervorgehoben wird, dass sie mit klassischen Elementen der historischen Serie bricht und äußerst pointiert erzählt. Die andere Serie ist ein Thriller mit Idriss Elba und tatsächlich muss schon diese Besetzung bei mir den Wunsch auslösen, diese Serie zu schauen. Es handelt sich hierbei um einen Echtzeit-Thriller um ein entführtes Flugzeugnis. Währenddessen streiken nun zusätzlich zu den Autor:Innen noch die Schauspieler:Innen in Hollywood. Die Filmbranche wird damit herausgefordert, über ihre Lohnstrukturen nachzudenken. Gleichzeitig muss man abwarten, wie sich dies auf die Preise für uns als Endkonsumierer:Innen auswirken wird.