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Er ist wirklich zurück und erfüllt damit die Träume von vielen Musikjournalisten, aber auch zahlreichen Fans. Eigentlich hatte Peter Fox seine Soloambitionen nach dem Album „Stadtaffe“ für beendet erklärt und sich wieder seinem Bandprojekt Seed gewidmet. 15 Jahre später kehrt er nun doch solo zurück und setzt das Projekt mit dem Album „Love Songs“ fort. Dabei sind wieder wunderbare Dancehall-Beats und pointierte bildgewaltige Songtexte, die einen beim Hören direkt in eine bestimmte Situation versetzen. Während Fox bei seinem letzten Album das Großstadtleben in Berlin porträtierte und gleichzeitig die Sehnsucht nach dem Haus am See aufmachte, stehen bei diesem Album die Berlin Vibes nicht im Vordergrund. Sie lassen sich dennoch in diesen Songs finden.
Der Künstler scheint älter geworden zu sein. Die Songtexte sind weniger frech und nicht mehr mit Wut und daraus abgeleiteter Energie versetzt. Versöhnlicher widmet sich Fox Sehnsüchten nach fernen Ländern, wie Dubai oder die Toskana. Im Song „Toscana Fanboys“ steht diese neue Ruhe dann in direkter Verbindung zum Gastauftritt von Adriano Celentano. Fox überrascht mit diesen Songs und sein Album zeichnet sich wieder durch tanzbaren Sound und lebendige Texte aus. Fox reflektiert in den Songs „Gegengift“ und „Weiße Fahnen“ gesellschaftliche Spannungen, erkennt gefährliche Muster, offenbart Überforderung ohne seine Haltung aufzugeben. Er überlädt sein Album aber nicht mit Fragen nach Problemen, sondern bleibt facettenreich. Seine Musik trägt somit immer einen gewissen Optimismus in sich. Die Partyhymne „Vergessen wie“ ist vielleicht die beste Antwort auf eine Feier des Lebens nach der Pandemie und lädt zum Mitschwingen ein. Dieser Song erinnert durchaus an die starken Singles des ersten Albums. Für mich ist dieses Album die konsequente Werkfortsetzung, ohne eine Kopie des Debüts zu sein. Natürlich erschlägt einen dieses zweite Werk nicht mit der gleichen Wucht. Dies liegt natürlich an der veränderten Erwartung. Ich werde zum neuen Album auf jeden Fall den ein oder anderen Tanzmove wagen und gerade in den Sommermonaten zu diesen Beats der Hitze trotzen.
Wertung: 🐧🐧🐧🐧