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Schon einige Romane von Reinhard Marheinecke haben auf diesem Blog Platz gefunden und ich bin wirklich äußerst froh, dass dieser Autor das Werk Karl Mays mit so viel Liebe und Hingabe fortsetzt. Ein weiteres neues Abenteuer, dass zudem im Karl May Verlag erschienen ist, trägt den Titel „Die Tramps vom Kansas River“. Wichtig ist für mich bei diesen Büchern neben einer spannenden Story, dass sich die Erzählung gut in das Werk von May einbinden lässt und trotzdem auch eigene Werktendenzen zu erkennen sind.
Banditenjagd und die Suche nach einem verschollenen Bruder
Winnetou und Old Shatterhand gelingt es einen Postkutschenüberfall zu verhindern und geraten dabei in Kontakt mit einer üblen Trampsbande. Gleichzeitig treffen unsere beiden Helden auf zwei Schwestern, die verzweifelt nach ihrem Bruder suchen, welcher sich in die Hände einer zwielichtigen Person begeben hat. Wie wird dies alles mit den Tramps zusammenhängen? Bei ihrer Suche kreuzt sich ihr Weg mit dem stolzen Stamm der Osage, von denen die Gefährten Unterstützung erhalten.
Reinhard Marheinecke webt auch in seiner neuesten Fortsetzungsgeschichte seine Erzählung in das Gesamtwerk Karl Mays ein. Die Erzählung beginnt beim Büchsenmacher Henry in St.Louis und betont das innige Verhältnis. Man merkt Marheinecke seine Liebe für das Werk des Maysters an. Dies betonen auch die dem Mayster gleichenden Figurenbeschreibungen, deren Detailliebe sofort Bilder in den Kopf zaubern. Seine Stärke sind die guten Recherchen über die indigene Kultur, deren Qualität sich deutlich von Karl May abhebt. Marheinecke ermutigt damit sich mit den Ureinwohnern Nordamerikas intensiver auseinanderzusetzen. Ähnlich wie May kombiniert er dies mit intensiven Landschaftsbeschreibung, deren Stärke die praxisnahe Beschreibung ist. Damit meine ich die damit verbundenen geschilderten Verhaltensweisen der Figuren, die sich in den Einklang mit der Natur setzen. Die beiden Blutsbrüder beeindrucken auch in diesem Abenteuer mit ihrer Auffassungsgabe und versuchen mit List und Klugheit die Herausforderungen zu meistern. Ihre gegenseitigen Gespräche sind pointiert und machen damit die Nähe der Helden zueinander deutlich. Die Handlungsstruktur ähnelt den Ursprungswerken und auch das Motiv des verschollenen leicht verwirrten Verwandten sind aus dem Karl May Kosmos bekannt. In diesem Abenteuer gelingt es dem Autor jedoch keinen durchgängig hohen Spannungsbogen zu erzeugen. Ein Beispiel für ein nicht wirklich sinnvolles Handlungselement zeigt sich gegen Ende. Hier treffen die Gefährten auf einen verletzten Indianer. Dieses Auffinden hat allein verzögernde Elemente und bringt der Handlung keinerlei Spannungselement oder Schwung. Ebenfalls wirkt das Ende nicht gänzlich konsequent zu Ende konstruiert.
Fazit
Trotz der benannten Schwächen ist Reinhard Marheinecke erneut eine gute Fortsetzung gelungen und ich freue mich auf all seine weiteren Werke. Die Liebe zum Werk Karl Mays, die sich in seinen Fortsetzungen ausdrückt erzeugt in mir beim Lesen immer wieder Glücksgefühle. Ich möchte auf meinem Blog Werbung dafür machen, dass diese Fortsetzungen entdeckt werden. Sie bringen die Welt der Ureinwohner Nordamerikas näher und sind zugleich spannende Jugendabenteuer, welche die Helden aus dem May Kosmos zeitgemäß schildern.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧1/2🐧
Reinhard Marheinecke: Die Tramps vom Kansas River
ISBN: 978-3-7802-0133-1
https://www.karl-may.de/Buecher/Sonderb%C3%A4nde_Die-Tramps-vom-Kansas-River