Marheinecke, Reinhard: Gewehre für die Utahs
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Auch heute gibt es nochmal einen Post zur Märchenwelt von Karl May. Ganz frisch erschienen ist das Abenteuer „Gewehre für die Utahs“ als weiterer Nachfolgeroman von Reinhard Marheinecke. Ich muss an dieser Stelle nochmals herausstellen, dass ich es super finde, dass diese nun auch im Karl May Verlag im Hardcover erscheinen. Dies wertet meine Karl May Ecke doch weiter auf. In den nachfolgenden Zeilen findet ihr meinen Eindruck von dieser neusten Erscheinung von Reinhard Marheinecke.
Die Gier der weißen Einwanderer als treibende Konfliktkraft
Marheinecke greift in diesem neuen Abenteuer wieder einige Motive aus dem May-Kosmos auf und bündelt sie zu einer neuen Geschichte um die beiden Blutsbrüder. Die Erzählung beginnt damit das Old Shatterhand von einem Krieger der Utah angegriffen wird. Nachdem er diesen überwinden kann erfährt er, dass es sich um einen Deutschen handelt, welcher von den Utah geraubt wurde. Dies erinnert etwas an die Geschichte von „Old Surehand“ um Apanatschka. Der Stamm der Utah befindet sich auf einem Kriegszug gegen die weißen Einwanderer. Hierfür haben sie von einem durchtriebenen Geschäftsmann Gewehre erhalten, der am Konflikt mitverdienen möchte. Die beiden Blutsbrüder möchten natürlich den Frieden wiederherstellen. Zunächst müssen sie aber erkennen, dass sie auch in der nächstgelegenen Stadt einen Familienkonflikt unter der Bewohnerschaft lösen müssen. Unterstützt werden die Beiden dabei vom allseits bekannten „Kleeblatt“ um Sam Hawkens.
Die Handlung ist aus meiner Sicht erneut gut konstruiert und hat einen guten Spannungsaufbau. Ich finde die Geschichte um den Deutschen, der bei den Utah aufwächst spannend, da dieser sich durchaus mit dem Stamm und seinen Regeln identifiziert, ohne jedoch die eigene Herkunft jemals gänzlich zu verdrängen. Natürlich ist es stark konstruiert, dass es sich immer wieder um Deutsche handelt. Ich sehe jedoch darin Mays Versuch das Interesse an einer fremden unbekannten Welt mit seiner Leserschaft zu bündeln und Marheinecke setzt dies traditionell und konsequent fort. Auch in diesem Roman ist die Stilistik an den Mayster angelehnt, aber mir eigenen Anstrichen. Etwas schade finde ich, dass aus meiner Sicht das „Kleeblatt“ in dieser Geschichte wenig zur Geltung kommt. Hier hätte es sicherlich noch Potential gegeben.
Grundsätzlich zeigt auch dieses Werk, dass man mit den Helden meiner Kindheit eine spannende Abenteuererzählung liefern kann. Die behandelten Themen sind aus der Märchenwelt heraus übertragbar. Die treibende Gier handelnder Personen oder die Identitätsfragen des Utah Kriegers sind in unserer Gesellschaft omnipräsent. An Marheinecke ist zudem hervorzuheben, dass seine Erzählungen kürzer sind, als jene von Karl May. Dies sorgt für eine angenehme Lesbarkeit.
Fazit
Auch dieser Fortsetzungsroman hat wieder meine Zufriedenheit gefunden und ich bin sehr froh, dass ich neue Abenteuer mit meinen Kindheitshelden lesen kann. Durch die Recherchen von Marheinecke wandelt sich die Darstellung und trotzdem bleibt die Märchenwelt erhalten. Mir gefallen die Änderungen und die Abenteuer sind für Jugendliche gut lesbar. Marheinecke bietet konzentrierte Erzählungen mit einem guten Spannungsaufbau und einer jugendlichen Leserschaft angepassten Stilistik. Ich empfehle somit die Marheinecke-Abenteuer allen Karl May Fans, aber auch einer jugendlichen Leserschaft für einen ersten Kontakt mit den Blutsbrüdern.
Werbung aus Liebe zum Buch
Wertung: 🐧🐧🐧🐧
Marheinecke, Reinhard: Gewehre für die Utahs
ISBN: 978-3-7802-0147-8
https://karl-may.de/Buecher/Sonderb%C3%A4nde_Gewehre-f%C3%BCr-die-Utahs