Eine direkte Fortsetzung am Silbersee –

Marheinecke, Reinhard: Entscheidung am Silbersee

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Ich verfolge die Karl May Szene schon seit Jahren und so bin ich bei einem meiner Besuche in Bad Segeberg auf die Bücher von Reinhard Marheinecke gestoßen. Ein Autor, der die Abenteuer mit Winnetou und Old Shatterhand weiter schreibt… Natürlich war ich sofort Feuer und Flamme und die Bücher fanden Eingang in meine Sammlung. Marheinecke hat mich von Beginn an gepackt, da er den Ton des Maysters trifft und gleichzeitig doch einen eigenen Stil hat. Marheinecke recherchiert mehr und macht dies auch an manchen Stellen über Fußnoten deutlich. Total gefreut hat mich dann, dass sich Marheinecke für eine direkte Fortsetzung des Romans „Der Schatz am Silbersee“ entschieden hat. Im Eigenverlag ist „Entscheidung am Silbersee“ erschienen und wie mir dieses Buch gefallen hat, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.

Die Stimmen der Vergangenheit ruhen nicht

Old Firehand hat mit seinen Gefährten begonnen, den Silberabbau voranzutreiben. Die sich anbahnenden Reichtümer müssen natürlich in die Stadt Utah gebracht werden und hierfür braucht es den nötigen Schutz. Dieser Weg und der kalte Winter sind zu meisternde Herausforderungen. Natürlich gibt es weiterhin Banditen, welche den Westmännern ihren Erfolg missgönnen. Ebenfalls noch nicht beruhigt ist die Situation um die Indianerstämme der Timbabatschen und Utah. In der Grundgeschichte von Karl May waren die Häuptlinge der beiden Stämme durchaus gedemütigt worden und es gibt auch Zweifel am abgeschlossenen Vertrag, welcher Old Firehand und seinen Gefährten doch auch Reichtum verspricht. Marheinecke greift diesen Aspekt aber ebenso wie May nicht als Ungerechtigkeit auf, denn dies würde die Figur Old Firehand beschädigen. Für mich bleibt die Ambivalenz des edlen Trappers, der gleichzeitig an der Silberader interessiert ist, bestehen. Die beiden Stämme scheinen sich zu verbünden und gegen die Gefährten am Silbersee vorgehen zu wollen. Auch in dieser Geschichte sind Hobble-Frank, Tante Droll, Dicker Jemmy und Langer Davy dabei und auch mit dem Gunstick Uncle gibt es ein Wiedersehen. Letzterer wird bei Marheinecke gerne als Gefährte geschildert und ist auch eine der spannendsten Figuren im May Universum, allein schon aufgrund der poetischen Aktivitäten.

Neben dem drohenden Unheil durch Utah und Timbabatschen gibt es noch einen Überlebenden aus der Bande der Tramps des Cornel Brinkley, der auf Rache sinnt. Marheinecke gelingt es trotz einer ähnlichen Figurenkonstellation der Geschichte eine eigene Idee einzuschreiben, die sich auch mit den Rachemotiven der Figuren auseinandersetzt. Zudem greift er den Karl May Humor auf und nutzt die Möglichkeiten der Figuren, um der Erzählung neben einem spannenden Verlauf auch noch die nötige Portion Humor mitzugeben.

Mir gefällt die Geschichte, die sich wirklich direkt an die eigentliche Silbersee Geschichte anschließt. Man muss das originale May Werk nicht zwingend gelesen haben, jedoch erleichtert es das Verständnis und eröffnet neue Betrachtungsebenen. Wie immer hat Marheinecke den May Stil gut verarbeitet. Zudem machen seine Romane seine Recherchen lesenswert, die sich deutlich von Karl May und seiner erschaffenen Märchenwelt absetzen, ohne diese gänzlich zu verlassen.

Fazit

Für eines der besten May Abenteuer eine Fortsetzung zu schreiben ist keine einfache Aufgabe, aber Marheinecke hat diese Herausforderung gemeistert. Es gibt von mir keine volle Punktzahl, da der Geschichte dafür, dann doch der ein oder andere neue Einfall fehlt. Ich glaube jedoch, dass dieses nicht das Ansinnen war, sondern gezielt eine Fortsetzung geschrieben wurde. Die Figuren sind treffend geschildert und die erzählte Handlung ist nachvollziehbar aufgebaut und mit den notwendigen Motiven versehen.

Werbung aus Liebe zum Buch

Wertung: 🐧🐧🐧🐧

Marheinecke, Reinhard: Entscheidung am Silbersee

ISBN: 978-3-947403-18-9

https://www.marheinecke-verlag.de/index.php?id=222

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